Roboter Fedor auf ISS angekommen
27. August 2019Das Andockmanöver an die Internationale Raumstation ISS sei erfolgreich verlaufen, teilte die US-Weltraumbehörde NASA mit. Neben dem humanoiden Roboter Fedor hat die russische Sojus-Rakete auch Nahrungsmittel und Medikamente für die Besatzung dabei.
Wasserflaschenkappen und Weltraumspaziergänge
Auf der ISS soll Fedor zehn Tage lang lernen, wie er die Astronauten - drei Amerikaner, zwei Russen und einen Italiener - unterstützen kann. Der 1,80 Meter große und 160 Kilogramm schwere Roboter mit der Typnummer Skybot F850 ahmt Bewegungen nach und lernt auf diese Weise menschliche Handlungsabläufe. So kann er etwa eine Wasserflasche öffnen.
Unter der Anleitung des russischen Kosmonauten Alexander Skwortsow soll Fedor lernen, derartige Aufgaben auch bei der dortigen geringen Erdanziehungskraft zu erfüllen. Langfristig soll er gefährliche Aufgaben wie Weltraumspaziergänge übernehmen. Über die Fortschritte des Roboters informiert ein eigener Twitter-Account.
Fedor ist nicht der erste Roboter im All. Im Jahr 2011 brachte die NASA den Robonaut 2 in den Weltraum, der 2018 wegen technischer Probleme ausgemustert werden musste. 2013 brachte Japan einen kleinen Roboter zur ISS, der sprechen konnte - allerdings nur Japanisch.
Manöver scheiterte an technischem Problem
Das erste Andockmanöver der Sojus-Kapsel war am Samstag rund 400 Kilometer über der Erde wegen eines technischen Problems abgebrochen worden. Die Raumfahrer am Außenposten der Menschheit sollen nicht in Gefahr gewesen sein. Die Trägerrakete war am Donnerstag vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet.
Dass die russische Raumfahrtindustrie von ihren Glanzzeiten in der Sowjetära weit entfernt ist, zeigt nicht nur die Panne vom Samstag. Im vergangenen Oktober musste eine bemannte Sojus-Rakete auf dem Weg zur ISS wegen technischer Probleme kurz nach dem Start notlanden. Der US-Astronaut Nick Hague und sein russischer Kollege Alexej Owtschinin blieben unverletzt.
hk/kle (dpa, afp)