Titelverteidiger Portugal besiegt im Duell der deutschen Gruppengegner Außenseiter Ungarn dank später Treffer mit 3:0. Cristiano Ronaldo schreibt dabei gleich mehrfach Europameisterschafts-Geschichte.
Anzeige
Das Team um Cristiano Ronaldo, der mit dem Spiel in Budapest nun bei insgesamt fünf EM-Endrunden (2004, 2008, 2012, 2016, 2020) als Spieler auf dem Feld gestanden hat, besiegte Außenseiter Ungarn in Budapest dank der späten Treffer durch den Dortmunder Raphael Guerreiro (84. Minute) und den Superstar selbst (88., Foulelfmeter, 90.+2) mit 3:0.
Der 36-jährige Portugiese markierte damit seinem zehnten und elften EM-Endrundentreffer und ist damit nun alleiniger EM-Rekordtorschütze. Zuvor hatte er in der Rangliste der "ewigen EM-Torjäger" gleichauf mit Frankreichs Topstürmer und Europameister von 1984, Michel Platini (neun Tore), gelegen.
Fanmassen in Ungarns Hauptstadt
Schon vor dem Anpfiff hatte sich in der ungarischen Hauptstadt Historisches ereignet, als etwa 25.000 Fans vor dem EM-Spiel zwischen Ungarn und Portugal ein Volksfest wie zu Vor-Corona-Zeiten feierten. Am Heldenplatz im Stadtzentrum herrschte ein dichtes Gedränge, einige Fans zündeten Rauch in den Landesfarben und gelegentlich auch Böller. Masken trug fast niemand - in Ungarn sind diese nicht vorgeschrieben.
Die Party war der Auftakt eines Fanmarsches zur Puskas Arena, die 65.000 Zuschauer fasst und aktuell als einziges der EM-Stadien zwischen Aserbaidschans Hauptstadt Baku und London mit Vollauslastung bespielt werden kann.
Frankreich und Deutschland warten
Siegen ist in der als "Todesgruppe" bezeichneten Gruppe F mit Titelverteidiger Portugal, Weltmeister Frankreich, dem dreifachen Europameister Deutschland und Underdog Ungarn für alle Teams noch mehr Pflicht als bei einem Turnier ohnehin schon. Portugal, das 2016 bei der EM in Frankreich in der Gruppe keines der drei Spiele gegen Island (1:1), Österreich (0:0) und Ungarn (3:3) gewann und später trotzdem den Titel gegen Gastgeber Frankreich gewinnen konnte, hat die Mission Titelverteidigung erfolgreich eröffnet.
Die Stadien der Fußball-Europameisterschaft
Erstmals in der Geschichte der Fußball-Europameisterschaften wird das Turnier verteilt auf elf Ausrichterstädte in elf Ländern ausgetragen werden.
Bild: picture-alliance/dpa/A. Milligan
London - Wembley Stadion
Finale in London! Mit 90.000 Plätzen wird das umgebaute Stadion in Wembley die größte Arena der EURO 2021 sein. Auch wenn der historische Glanz des "Old Wembley" ein wenig an Strahlkraft verloren hat, ist es dennoch imposant. Neben drei Gruppenspielen und einem Achtelfinale werden auch beide Halbfinals und das EM-Finale hier stattfinden. Ob England dann noch dabei ist...?
Bild: Getty Images/J. Finney
München - Allianz Arena
Die Arena ist der ganze Stolz des FC Bayern München. Als reines Fußballstadion mit einer Kapazität von 67.812 Plätzen gebaut, genügt es den höchsten Standards der UEFA. Sehenswert ist die beleuchtete ovalförmige Außenhülle des Stadions. Bei der EURO hat München den Zuschlag für die drei Vorrundenspiele der DFB-Elf und ein Viertelfinale bekommen.
Bild: picture-alliance/dpa
Rom - Olympiastadion
Das Olympiastadion in Rom umfasst 72.700 Sitzplätze, ist aber sanierungsbedürftig. 1987 fand in diesem Stadion die Leichtathletik-WM sowie 1990 die Fußball-WM statt. Es war Erfolgsstätte für die deutsche Elf bei der EM 1980 gegen Belgien und bei der WM 1990 gegen Argentinien. In Rom werden drei Vorrundenspiele und ein Viertelfinale stattfinden.
Bild: Bongarts/Getty Images
Baku - Nationalstadion
Das neue Nationalstadion von Aserbaidschan, das im März 2015 eröffnet wurde, fasst 69.870 Zuschauer. Es hat das kleine Tofik-Bahramov-Stadion als Heimspielstätte von Aserbaidschans Nationalteam abgelöst. 2019 gewann der FC Chelsea hier das Finale der Europa League gegen den FC Arsenal. Bei der EURO 2021 bekommt Baku drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale.
Bild: Getty Images/AFP/G. Kirk
St. Petersburg - Kretowski-Stadion
Zur WM 2018 in Russland ist das Kretowski-Stadion in St. Petersburg, auch bekannt als Gazprom-Arena, neu gebaut worden. Die Arena bietet Platz für 69.000 Zuschauer und steht am Standort des alten Kirow-Stadions, das im Jahr 2006 abgerissen wurde. Die Baukosten waren mit rund 930 Millionen Euro immens. Die Arena wird 2021 Austragungsort für drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale.
Bild: Alexander Demianchuk/TASS/dpa/picture alliance
Kopenhagen - Parken
Dänemark ist bei der EM mit dem Parken-Stadion in Kopenhagen dabei, das mit etwas mehr als 38.000 Plätzen eher klein ist. Die sehr gute Infrastruktur der Stadt und das moderne Konzept rund um das Stadion überzeugten. Im Einweihungsspiel 1992 gewann Deutschland hier ein Testspiel gegen Dänemark mit 2:1. Diesmal sind drei Vorrundenspiele und ein Achtelfinale geplant.
Bild: picture-alliance/dpa/M. Brandt
Amsterdam - Johan-Cruyff-Arena
Die Arena, die den Namen von Hollands berühmter Nummer 14 trägt, zählt zu den innovativsten Stadien der EM. Platz ist für 52.960 Zuschauer. Die Arena hat ein ausfahrbares Dach und ist mit speziellen Leuchten ausgestattet, die das Wachstum des Rasens kontrollieren. Sie war schon bei der EURO 2000 Spielstätte. 21 Jahre später wird es in Amsterdam drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale geben.
Bild: Getty Images/D. Mouhtaropoulos
Bukarest - Nationalstadion
Das neue rumänische Nationalstadion wurde ab 2008 an selber Stelle errichtet, an der seit 1953 das alte Nationalstadion stand. Es bietet 55.600 Zuschauern Platz. In der Arena finden die Länderspiele der rumänischen Fußball-Nationalmannschaft statt. Bei der EURO 2021 werden hier drei Vorrundenspiele und Achtelfinale gespielt.
Bild: Getty Images/Afp/Barbara Sax
Sevilla - Olympiastadion
Weil die beiden großen Fußballklubs der Stadt - Real Betis und der FC Sevilla - eigene Stadien haben, finden im Estadio Olimpico nur selten Fuballspiele statt. 57.619 Zuschauer passen hinein. Ursprünglich war Bilbao als Austragungsort vorgesehen, wurde aber von der UEFA gestrichen, weil die baskische Regionalregierung wegen der Corona-Pandemie keine Zuschauergarantie aussprechen konnte.
Bild: Daniel Gonzales Acuna/dpa/picture alliance
Budapest - Ferenc-Puskas-Stadion
In dem Stadion, das nach einem der besten Fußballer Ungarns benannt ist, trägt die ungarische Fußball-Nationalmannschaft die meisten ihrer Heimspiele aus. Das Stadion war in den vergangenen Wochen häufig Ausweichspielstätte in der Champions League - unter anderem für Leipzig und Mönchengladbach. Bei der EM werden hier drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale stattfinden.
Bild: Tibor Illyes/AP Photo/picture alliance
Glasgow - Hampden Park
Die aktuell nur noch 52.500 Sitzplätze bietende Arena galt lange Jahre als das größte Fußballstadion der Welt, bis 1950 das Maracana-Stadion in Rio de Janeiro eröffnet wurde. Im Hampden Park finden auch die Heimspiele der schottischen Fußball-Nationalmannschaft statt. Bei der EM werden hier drei Vorrundenspiele und ein Achtelfinale gespielt.