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Ronaldo wegen Steuerhinterziehung verurteilt

22. Januar 2019

Ein Gericht in Madrid verhängt gegen Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo eine Haftstrafe von 23 Monaten. Hinter Gitter muss der Steuersünder aber nicht.

Spanien Cristiano Ronaldo Verhandlung im Steuerstrafverfahren
Bild: picture-alliance/AA/B. Akbulut

Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo ist wegen Steuerhinterziehung von einem Gericht in Madrid schuldig gesprochen worden. Der 33-Jährige akzeptierte bei der Anhörung am Dienstag einen bereits im Vorfeld ausgehandelten Deal mit der Staatsanwaltschaft und muss nun fast 19 Millionen Euro an Steuern und als Geldbuße nachzahlen. Zudem wurde der Portugiese zu einer 23-monatigen Haftstrafe verurteilt, wie das spanische Fernsehen berichtete. Bei nicht vorbestraften Verurteilten ist es in Spanien üblich, dass eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren zur Bewährung ausgesetzt wird.

Ronaldo betrat ganz in Schwarz gekleidet das Gerichtsgebäude in Madrid. Hand in Hand mit seiner Lebenspartnerin Georgina Rodríguez verteilte der Portugiese lächelnd Autogramme an seine Fans. "Es geht mir blendend", sagte er. Der Termin galt als Formalität, da sich Ronaldo schon im Vorfeld mit den spanischen Justizbehörden geeinigt hatte.

Über Briefkastenfirmen Steuern hinterzogen

Die zuständige Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte hatte Ronaldo vorgeworfen, über Briefkastenfirmen mehrere Millionen Euro Steuern am spanischen Fiskus vorbeigeschleust zu haben. Dabei ging es speziell um Einnahmen aus Bildrechten, die der Stürmer zwischen 2011 und 2014 hinterzogen haben soll. Ende Juli 2017 hatte Ronaldo vor Gericht erstmals zu den Vorwürfen Stellung bezogen und erklärt, dass er "niemals etwas verborgen und auch niemals die Absicht gehabt" habe, Steuern zu hinterziehen. Ronaldo hatte von 2009 bis 2018 für Real Madrid gespielt, war nach der WM in Russland nach Italien zu Juventus Turin gewechselt.

Ein ähnlichen Deal mit dem spanischen Fiskus wie Ronaldo hatte 2017 bereits Superstar Lionel Messi geschlossen. Der Argentinier war zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt worden, hatte eine Millionensumme nachgezahlt und sich später von der Haftstrafe freigekauft.

sn/ck (dpa, rtr, afp)

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