1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Rostock bestraft sich selbst

25. November 2011

Nach den Fankrawallen und dem darauffolgenden Rückzug des Hauptsponsors rutscht Hansa Rostock auch sportlich immer tiefer in die Krise. Paderborn enttäuscht in Frankfurt und in Aue entscheidet ein Luftloch das Spiel.

Rostocks Lucas Albrecht (r.) im Zweikampf mit Berlins Christian Stuff. (Foto: dapd)
Bild: dapd

Im Ostduell zwischen Hansa Rostock und Union Berlin hatten die Hauptstädter leichtes Spiel. 5:2 (0:0) gewann Union bei der Rostocker Hansa, die schwer Schlagseite hatte. Dem Spiel der Gastgeber war deutlich anzusehen, dass viele Stammspieler verletzt fehlten. Und noch eins sah man auf dem Feld des Rostocker Stadions: Verunsicherung. Denn die jüngsten Ausschreitungen der eigenen Fans hatten dem Ruf des Vereins schweren Schaden zugefügt, was nun auch wirtschaftlich Konsequenzen hat: Hauptsponsor Veolia kündigte wegen der erneuten Gewaltausbrüche im Spiel gegen den FC St. Pauli das Ende seines Engagements bei Hansa Rostock an. Der Verein erneuerte daraufhin seinen Appell an die Politik, das Rostocker Fanproblem als gesamtgesellschaftliches Problem zu betrachten.

Trotz verschärfter Einlasskontrollen, brannten auch gegen Union Berlin wieder verbotene Feuerwerkskörper im Stadion von Hansa, allerdings dieses Mal vor allem im Gästefanblock. Auf dem Platz überzeugte Union mit konsequenter Chancenverwertung, während die Rostocker Notelf eklatante Schwächen in der Abwehr offenbarte.

Torwartfehler kostet Aue einen Punkt

Jubel bei MSV DuisburgBild: dapd

Am Ende war es ein haarsträubender Torwartfehler von Martin Männel der dieses Spiel entschied: In der Nachspielzeit schlug er beim Herauslaufen aus dem Strafraum ein "Luftloch" und überlies so Maurice Exslager den Ball, der den Ball dankbar zum 2:1 (1:1)-Erfolg für die Gäste versenkte. Dabei hatte Männel zuvor seinen Verein noch mit guten Paraden im Spiel gehalten. Es war der erste Auswärtssieg für die von Ex-Schalke-Keeper Oliver Reck trainierten Duisburger Zebras, für Erzgebirge Aue war es dagegen bereits die vierte Heimniederlage der Spielzeit.

Rückschlag für Paderborn

Paderborn jubelte zu frühBild: dapd

Wenn man den SC Paderborn mittlerweile zu den Aufstiegsaspiranten zählen will, so war das 2:2 (0:1)- Unentschieden beim FSV Frankfurt ein Dämpfer. Denn beim in dieser Saison daheim noch sieglosen FSV Frankfurt war der eine Punkt für den SC zu wenig. In einer über weite Strecken schwachen Partie war Paderborn, das gegen den FSV Frankfurt noch nie gewinnen konnte, zwar früh in Führung gegangen, hatte danach aber stark abgebaut. Vor nicht einmal 3.000 Zuschauern in Frankfurt retteten die Gäste aus Ostwestfalen erst in der Schlussphase das Remis. Der SC Paderborn bleibt dank des Punktes beim FSV Frankfurt seit sieben Spielen in Folge ungeschlagen.

Autor: Joscha Weber

Redaktion: Martin Schrader