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Rubel-Renaissance

10. April 2015

Nach ihrem tiefen Sturz scheint sich die russische Währung zu erholen. Experten aber warnen: Ein zu starker Rubel könnte den Export beeinträchtigen. Dessen ungeachtet besteht weiterhin Rezessionsgefahr.

Moskau Russland Symbolbild Rubel Dollar Euro
Bild: picture-alliance/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Auch zum Wochenschluss haben die Anleger beim Rubel wieder zugegriffen. Der Dollar verbilligte sich weiter um bis zu 3,2 Prozent auf 50,289 Rubel. Der Euro fiel um 3,6 Prozent auf 53,385 Rubel. Allein in dieser Woche hat die russische Währung zehn Prozent zum Dollar gewonnen. Die ruhige Lage in der Ostukraine habe das Vertrauen der Anleger zurückgebracht, erklärte ein Börsianer. Die Krise hatte im vorigen Jahr den Rubel zeitweise auf Rekordtiefstände gedrückt.

Regierungschef Dmitri Medwedew bezeichnete den verbesserten Rubelkurs als Hoffnungszeichen für einen nötigen Aufschwung. Eine übermäßige Stärkung der Währung sei aber nicht erwünscht. "Dadurch würden unsere Exportmöglichkeiten beeinträchtigt", betonte er. Ähnlich sieht es der Analyst Sergej Koslowski. "Der Rubel hat durchaus Wachstumspotenzial, aber das möchte wohl auch die Zentralbank nicht: Ein übermäßig starker Rubel ist für Russlands Wirtschaft gefährlich", sagte er.

Den hohen Zinsen sei Dank

Händler vermuten zudem, dass die hohen Zinsen von 14 Prozent die Anleger lockten. "Schließlich bekommt man in den meisten westlichen Ländern für seine Investition meist gar nichts." Auch viele Russen verkauften Fremdwährungen zugunsten des Rubels. Zudem werde die Währung von der Stabilisierung der Ölpreise gestützt. Nordseeöl der Sorte Brent notierte am Freitag mit 57,14 Dollar je Barrel (159 Liter) je Barrel ein Prozent im Plus.

Russland ist einer der größten Ölproduzenten der Welt. Die Wirtschaft des Landes hat unter der Halbierung der Preise seit dem letzten Sommer besonders gelitten. Aktuell scheint die Talfahrt vom Jahresbeginn vorerst zum Stillstand gekommen zu sein.

dk/zdh (dpa/(rtr)

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