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Ruhe, bitte!

Lisa Duhm29. April 2015

60 Prozent der Deutschen fühlen sich durch Straßenlärm gestört, 30 Prozent durch Fluglärm. Das hat psychologische Folgen: Stress, Schlaf- und Konzentrationsstörungen. Wir zeigen, wann Geräusche auf die Nerven gehen.

Aufgebrachte Frau schreit Mann mit Megaphon ins Ohr
Bild: Colourbox

Flüstern

Wohl eines der leisesten Geräusche überhaupt: Mit gerade mal 30 bis 40 Dezibel (dB) flüstert ein Mensch. Trotzdem stört das Geräusch bereits unseren Schlaf.

Bild: Fotolia/Markus Bormann

Bürolärm

Er stört die Konzentration beim Arbeiten - der Bürolärm. Bereits ein Gespräch in einem Meter Abstand ist 60 dB laut und hält uns davon ab, uns auf unsere eigentliche Aufgabe zu konzentrieren. Oder liegt das doch eher daran, dass wieder über den Kollegen gelästert wird?

Straßenverkehr

80 dB entsprechen bereits dem Geräuschpegel an einer Hauptverkehrsstraße, in einem Klassenzimmer oder dem Triebwerkslärm eines startenden Jets in 300 Metern Entfernung. Die Folge, wenn ein Mensch dauerhaft diesem Lärm ausgesetzt ist: Ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko.

Kreissäge

Bei jahrelanger Arbeit ohne Gehörschutz mit Presslufthammer oder Kreissäge können Gehörschäden die Folge sein. 100 dB Lautstärke sind dafür dauerhaft nötig.

Vuvuzela

Spätestens seit der Fußball-WM 2010 in Südafrika kennt sie fast jeder: Die Tröten, mit denen die Fans die Stimmung anheizen. Mit 120 dB beschallen Vuvuzelas die Stadien. Glück hat, wem nicht direkt ins Ohr trompetet wird: Das kann Ohrenschmerzen zur Folge haben.

Bild: picture-alliance/dpa

Startendes Flugzeug

Bei 140 dB sind Gehörschäden schon nach kurzer Zeit möglich. Sie werden etwa durch ein startendes Flugzeug in 40 Metern Entfernung oder eine Trillerpfeife verursacht.

Gewehrschuss

Ab 130 dB ist die Schmerzschwelle des menschlichen Gehörs offiziell überschritten: Ab dieser Lautstärke schädigt jedes Geräusch das Ohr und bringt Schmerzen mit sich. Ein Gewehrschuss kommt auf 160 dB.

Bild: Karen Bleier/AFP/Getty Images

Quietschen, Quieken, Kratzen

Wenn die Kreide an der Tafel quietscht oder die Gabel mit fiesem Quieken über den Teller kratzt, ist die Lautstärke dieser Geräusche für die meisten Menschen egal: Sie halten sich auf jeden Fall die Ohren zu. Das Problem dieser Geräusche sind nicht die Dezibel, sondern die Frequenz. Steigt sie auf über 5000 Hertz - wie bei der quietschenden Kreide - assoziieren wir sie mit menschlichem Kreischen: Ein Alarmsignal, das uns ordentlich zusammenzucken lässt.

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