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Rumänien fühlt sich übergangen

19. Mai 2004

– Ukraine hat offenbar mit dem Bau eines Kanals zwischen der Donau und dem Schwarzen Meer begonnen, ohne den Nachbarn zu informieren

Bukarest, 15.5.2004, RADIO RUMÄNIEN, rumän.

Obwohl Rumänien bisher von der Ukraine nicht offiziell darüber informiert wurde, scheinen im Nachbarland Arbeiten zum Bau eines Schifffahrtskanals zwischen der Donau und dem Schwarzen Meer auf dem Bystroe-Arm angelaufen zu sein. Das berichtet die Presse. Umweltschutz-Organisationen haben sich bereits gegen dieses Projekt ausgesprochen. Über die möglichen Auswirkungen dieses Vorhabens sprach George Nuta mit dem Gouverneur des Donaudeltas, Virgil Munteanu.

(Virgil Munteanu) In erster Linie wird dieses Vorhaben erhebliche Auswirkungen auf die Flora und Fauna im ukrainischen Reservat, auf den ukrainischen Teil des Donaudeltas haben. Die Auswirkungen auf den rumänischen Teil des Donaudeltas können wir im Moment nicht beurteilen. Möglicherweise werden sich sehr viele Vögel aus diesem Bereich zurückziehen. Da wir die Eigenschaften dieses Kanals nicht kennen, wissen wir nicht, welche hydrologischen Auswirkungen er auf das gesamte Wassersystem des Donauarms Chilia haben wird. Es gibt noch viele Unbekannte, auf die wir keine Antwort wissen.

Virgil Munteanu fügte hinzu, dass die rumänischen Behörden immer wieder verlangt haben, dass die Ukraine eine Studie in Auftrag gibt, die zeigen soll, welche Auswirkungen der Kanal auf die Umwelt und auf die Artenvielfalt in dieser Region hätte. Von Seiten der Ukraine hätten die Behörden aber keinerlei Antwort erhalten. (me)