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Rumänien: Rechter Präsidentschaftskandidat weckt Ängste 

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Astrid Benölken | Tobias  Zuttmann
17. Mai 2025

Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg könnte am Sonntag in Rumänien ein Rechtsextremist zum Staatsoberhaupt gewählt werden. Die Ausläufer des rechten Hasses bekommt die jüdische Community bereits jetzt zu spüren.

Rumänien, vor allem die Hauptstadt Bukarest, war über Jahrhunderte ein wichtiges Zentrum jüdischen Lebens und Kultur in Südosteuropa. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten rund 850.000 Juden im Land. Hier wurde das weltweit erste jüdische Theater gegründet - und bis heute gibt es in Bukarest ein Jüdisches Staatstheater, das Stücke auf Jiddisch und Rumänisch spielt. Und das, obwohl die jüdische Gemeinde nur noch etwa 12.000 Mitglieder zählt, nach manchen Zählungen sogar weniger.

Doch zuletzt ist das politische Klima für Jüdinnen und Juden im Land immer rauer geworden. In den vergangenen Monaten sei der Antisemitismus im Land spürbar gestiegen, berichten Wissenschaftler wie  Adina Marincea. Das sei vor allem auf den politischen Rechtsruck zurückzuführen, den das Land zuletzt erlebt habe. 

Am Sonntag, dem 18.05.2025, steht Rumänien nun vor einer richtungsweisenden Stichwahl. Mit George Simion von der rechtsextremen Allianz für die Vereinigung der Rumänen (AUR) könnte ein Rechtsextremist Präsident werden. 

Astrid Benölken Redakteurin und Reporterin mit Schwerpunkt Europa