1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Rumänien setzt beim europäischen Integrationsprozess auf Deutschland

25. März 2003

– DW-Interview mit Außenminister Mircea Geoana nach seinem Gespräch mit Joschka Fischer in Berlin

Köln, 24.3.2003, DW-radio / Rumänisch, Robert Schwartz

Rumänien setzt auf die Erfahrung und die Unterstützung Deutschlands im europäischen Integrationsprozess. Das sagte der rumänische Außenminister Mircea Geoana (am 24.3.) nach einem Gespräch mit Bundesaußenminister Joschka Fischer in Berlin. In einem Interview mit der Rumänischen Redaktion der Deutschen Welle fügte Geoana hinzu, die Spaltung innerhalb der EU wegen der unterschiedlichen Positionen im Irak-Konflikt habe seines Erachtens zu nützlichen Schlussfolgerungen geführt. So sollten gemeinsame Mechanismen gefunden werden, damit Europa wieder mit einer Stimme spreche. Dieses Thema müsse vorrangig im Europa-Konvent zusammen mit den Kandidatenstaaten behandelt werden, erklärte der rumänische Außenminister.

Geoana nannte die Beziehungen zwischen Rumänien und Deutschland von strategischer Bedeutung. Trotz unterschiedlicher Haltung in der Irak-Krise könne Deutschland die Sorgen, Ängste und Ambitionen der ehemals kommunistischen Staaten am besten verstehen. Die Bundesrepublik habe reichlich Erfahrungen mit den neuen Bundesländern der ehemaligen DDR gesammelt, sagte Geoana.

Im inner-europäischen Streit um eine gemeinsame Haltung im Irak-Konlikt verteidigte Geoana die Position Deutschlands. Die EU brauche einen Außenminister und die nötigen Mechanismen, um außenpolitische Entscheidungen treffen zu können. Auch die europäische Verteidigungskomponente müsse gestärkt werden, sagte der rumänische Außenminister. (me)