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Rumänien: Streit um Denkmal für ungarische Generäle hält an

16. April 2004

Liberale und Demokraten unterstützen Antrag der Nationalisten

Bukarest, 14.4.2004, 420 GMT, RADIO RUMÄNIEN, rumän.

Der Senat (eine der beiden Kammern des rumänischen Parlaments – MD) hat gestern (13.4.) einen Antrag der Fraktion der (oppositionellen nationalistischen – MD) Großrumänien-Partei abgelehnt. In dem Antrag ging es um die Errichtung eines Denkmals für während der Revolution von 1848 ermordete ungarische Generäle. Das Denkmal soll im "Park der Versöhnung" von Arad (Stadt im Westen Rumäniens – MD) errichtet werden. Iulia Gherman berichtet.

Bericht: Die 39 Unterzeichner des Antrags sind der Ansicht, dass der Beschluss der Regierung, die Errichtung des Denkmals zu finanzieren, in krassem Widerspruch zur historischen Wahrheit und zum nationalen Interesse Rumäniens steht. (...) Die Fraktionen der (regierenden – MD) Sozialdemokratischen Partei und des Verbands der Ungarn Rumäniens haben die Position der Regierung unterstützt und gegen den Antrag gestimmt. Marko Bela, Senator des Verbands der Ungarn Rumäniens, sagte, der Antrag fördere einen gefährlichen Nationalismus. Nach den Worten von Senator Dumitru Badea ist die Großrumänien-Partei nicht gegen die Aussöhnung (mit Ungarn – MD). Sie habe aber etwas gegen die Art und Weise, wie ungarische Generäle auf dem Gebiet Rumäniens geehrt werden sollen.

Dumitru Badea: "Die Statue der dreizehn ungarischen Generäle, die 40.000 Rumänen ermordet haben, hat auf dem Gebiet Rumäniens nichts zu suchen. Wir fordern die Regierung auf, dass sie sofort Verhandlungen aufnimmt, damit die Statue in Ungarn aufgestellt wird."

Bericht: Der Antrag wurde von der Fraktion der (oppositionellen – MD) National-Liberalen Partei und von den Senatoren der (oppositionellen – MD) Demokratischen Partei unterstützt. Die Vertreterin der Demokraten, Maria Petre, sagte, dass eine echte Versöhnung die Abhaltung eines Referendums voraussetzt, in dem die Einwohner von Arad sich zu der Errichtung des Denkmals äußern können. Ähnlich äußerte sich auch die liberale Senatorin Norica Nicolae.

Norica Nicolae: "Die Rumänen Siebenbürgens, die Rumänen des Kreises Arad haben einen Versöhnungsaufruf vorgelegt. Und ich möchte, dass Sie die Entscheidung der rumänischen Regierung von 1999 als einen Versöhnungsaufruf interpretieren und nicht als einen Aufruf zur Errichtung von Denkmälern, die mit dem rumänischen Staat nichts zu tun haben. (me)