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Rumänien und Frankreich gemeinsam gegen Illegale

3. September 2002

- Keine Wiedereinführung der Visumspflicht für Frankreich

Bukarest, 3.9.2002, ADZ, deutsch

Bukarest und Paris wollen die Maßnahmen gegen illegale Einwanderer aus Rumänien in Frankreich verschärfen und gemeinsam gegen das organisierte Verbrechen vorgehen. Frankreichs Innenminister Nicolas Sarkozy und sein rumänischer Kollege Ioan Rus haben in Bukarest zwei Abkommen unterzeichnet, die u. a. die Rückführung illegaler Minderjähriger aus Frankreich regeln. Nicolas Sarkozy, der sich zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in Rumänien aufhielt, sagte nach einem Gespräch mit Premierminister Adrian Nastase, dass Frankreich Rumänien bei der Verbesserung der Grenzkontrollen helfen, sowie soziale Integrationsprogramme für die Roma finanziell unterstützen wolle. Dafür versprach Nastase, dass die festgenommenen rumänischen Illegalen von der Fluggesellschaft Tarom in ihre Heimat zurück befördert werden. Es wurde außerdem vereinbart, dass die französischen Behörden den Besitz in Rumänien jener rumänischen Bürger beschlagnahmen dürfen, die in Frankreich Schaden anrichten und diesen nicht ersetzen können. Frankreich werde keine Wiedereinführung der Visumspflicht für Rumänen beantragen, sagte Sarkozy. Das Thema hatte die französisch-rumänischen Beziehungen in den letzten Monaten belastet, nachdem illegale Einwanderer aus Rumänien in Frankreich verstärkt als Bettler, Prostituierte und Diebe aufgefallen waren. In Frankreich leben nach Schätzungen des rumänischen Innenministeriums mehrere tausend Rumänen illegal, darunter 200 bis 300 Minderjährige. (fp)