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Rumäniens Präsident weist moldauische Beschuldigungen zurück

24. April 2002

- Iliescu in Straßburg zur Krise in der Nachbarrepublik Moldova

Bukarest, 24.4.2002, ADZ, deutsch

Rumänien würde jegliche Initiative für eine ausgehandelte Lösung der internen Krise in der Republik Moldova unterstützen, hat Staatspräsident Ion Iliescu am Dienstag (23.4.) auf der Sitzung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Straßburg gesagt, wo er auch auf Fragen der Europarlamentarier zu diesem Thema geantwortet hat. Angesichts der "korrekten und freundschaftlichen Haltung", die Rumänien in all den Jahren gegenüber der Nachbarrepublik eingenommen habe, sei er "unangenehm berührt" von den Beschuldigungen, die die moldauische Seite vor dem Europarat vorgebracht habe. Sie seien "ungerecht und unbegründet" und würden "den gutnachbarschaftlichen Beziehungen und dem gegenseitige Respekt" entgegenwirken, sagte Iliescu. Die Behörden der Republik Moldova beschuldigten Rumänien, sich in die inneren Angelegenheiten des Nachbarlandes einzumischen und die Demonstrationen in Chisinau zu unterstützen und zu finanzieren. Die Republik Moldova könnte angesichts Geschichte und Traditionen, ethnischer Zusammensetzung und Sprache als ein zweiter rumänischer Staat betrachtet werden, sagte Ion Iliescu. Das aber bedeute nicht automatisch territoriale Ansprüche seitens Rumänien oder die Absicht, sich in die inneren Angelegenheiten des souveränen Staates einzumischen. Die rumänischen Behörden seien in keinerlei Weise in die Demonstrationen in Chisinau verwickelt. Wenn die Moldauer wünschen, dass ihre Sprache das Moldauische sei, "haben wir nichts dagegen", sagte Rumäniens Staatspräsident. (fp)