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Russische Flottenparade aus Sicherheitsgründen abgesagt

27. Juli 2025

Die alljährliche Flottenparade in St. Petersburg zum Tag der Marine sollte an diesem Sonntag stattfinden, sie wurde aber kurzfristig abgesagt. Die Parade war 2017 von Präsident Wladimir Putin eingeführt worden.

Das Kriegsschiff "Serpuchow" treibt 2017 entlang der Newa an der hochgeklappten Dwortsowi-Brücke in St. Petersburg (Russland) vorbei. Es nahm an einer Übung für eine Flottenparade teil.
2017 nahm das Kriegsschiff "Serpuchow" an einer Übung für die spätere Flottenparade teil (Archivbild)Bild: Dmitri Lovetsky/AP Photo/dpa/picture alliance

Der Kreml begründete die Absage der alljährlichen Flottenparade in St. Petersburg zum Tag der Marine mit Sicherheitsproblemen. "Das hängt mit der allgemeinen Lage zusammen, aus Sicherheitserwägungen, das geht über alles", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Angaben zu einer konkreten Bedrohung machte Peskow nicht.

Lob von Putin für die Marinesoldaten     

Die Behörden in St. Petersburg hatten die Parade, die seit 2017 jedes Jahr zum Tag der Marine abgehalten wurde, ohne Begründung bereits am Freitag abgesagt.     

Russlands Präsident Wladimir Putin lobte den "Mut" und das "Heldentum" der Marinesoldaten (Archivfoto)Bild: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Präsident Wladimir Putin hatte den Tag der Marine 2017 nach fast vier Jahrzehnten wieder eingeführt. In einer Videobotschaft lobte Putin den "Mut" und das "Heldentum" der an der russischen Offensive in der Ukraine beteiligten Marinesoldaten. Wichtigstes Ziel sei es, die Sicherheit Russlands zu garantieren und "die Souveränität und die nationalen Interessen des Vaterlands mit Nachdruck zu schützen". Dabei spiele die Flotte eine "bedeutende Rolle".

Verstärkte ukrainische Drohnenangriffe auf Russland    

Die Ukraine hatte ihre Drohnenangriffe auf russisches Gebiet in den vergangenen Monaten intensiviert. Nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums wurden allein in der Nacht zu Sonntag rund hundert ukrainische Drohnen abgewehrt, mindestens zehn davon wurden unweit von St. Petersburg abgeschossen. Der Flugbetrieb am St. Petersburger Flughafen Pulkowo war am Morgen wegen des Drohnenangriffs stundenlang für Starts und Landungen gesperrt.

Die ukrainische Bevölkerung ist einem ständigen Beschuss durch das russische Militär ausgesetzt, hier in CharkiwBild: Sofiia Gatilova/REUTERS

Die vermehrten ukrainischen Drohnenangriffe sind die Antwort auf den ständigen Beschuss ukrainischer Städte und Gemeinden durch das russische Militär im Zuge des von Putin 2022 befohlenen Angriffskriegs gegen das Nachbarland. Der Präsident begründete den Krieg damals unter anderem mit der Notwendigkeit, Russlands Sicherheit zu garantieren. Seither heißt es aus dem Kreml trotz zunehmender Attacken gegen das eigene Hinterland, dass Moskau dabei sei, alle Kriegsziele zu erreichen.

pg/haz (dpa, afp)