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Russische Juden spenden Geld für israelische Opfer von Terroranschlägen

16. Juli 2003

Moskau, 15.7.2003, 0500 GMT, PERWYJ KANAL, russ.

Leider gehören Terroranschläge in letzter Zeit zum Bestandteil des Lebens in vielen Ländern. In Israel fand eine Aktion unter dem Motto "Eile zur Hilfe" statt. Der Weltkongress Russisch sprechender Juden hat den Opfern von Terroranschlägen Hilfe zukommen lassen. Unser Korrespondent berichtet aus Jerusalem:

Das Geld wurde vor allem in Moskau gesammelt. Übergeben wurde es von einer Delegation, der auch der russische Oberrabbiner Berl Lasar sowie Tatjana Sapunowa angehörten, die im letzten Jahr bei dem Versuch, ein Plakat antisemitischen Inhalts zu entfernen, Opfer eines Sprengstoffanschlags in Moskau wurde. An der feierlichen Veranstaltung nahm der Bürgermeister von Jerusalem Uri Lopoliansky teil. Es war die erste Veranstaltung dieser Art in Israel.

(Lasar) Es ist ein Beweis dafür, dass in Russland eine neue Ära begonnen hat. Die Juden wissen heute nicht nur, wie sie Hilfe entgegennehmen, was sie Jahrhunderte lang getan haben. Hätte es die Hilfe nicht gegeben, die sowjetische Juden im letzten Jahrhundert und sogar früher erhielten, gebe es sie heute wohl kaum mehr. Wir fühlen heute die Verbindung zu den Juden dieses Landes. Ihr Schmerz ist unser Schmerz und wir wollen für sie wirklich etwas tun.

(Korrespondent) Tatjana Sapunova überreicht Schecks für die Opfer von Terroranschlägen und Angehörige der Toten. Es ist keine astronomische Summe, es sind mehr als eine Million Rubel oder 32 000 Dollar. Die Israelis erhalten 25 000 Dollar, die restlichen 7000 Dollar erhalten Opfer der Terroranschläge in Kaspijsk (Mai 2002 - MD) und Tuschino (Juli 2003 - MD). Gespendet wurde in kleinen Summen, im Durchschnitt 15 Dollar pro Person. Insgesamt beteiligten sich 1500 Russen an der Aktion "Eile zur Hilfe". (...) (TS)