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KonflikteUkraine

Russische Rakete schlägt in Supermarkt in Ostukraine ein

9. August 2024

Weil die Frontlinie im ostukrainischen Gebiet Donezk allmählich näher rückt, gerät die Stadt Kostjantyniwka im Gebiet Donezk häufiger unter russischen Beschuss. Nun explodierte eine Rakete dort in einem Supermarkt.

Dicke schwarze Qualmwolken quellen aus dem getroffenen Supermarkt
Der Supermarkt in der ukrainischen Stadt wurde offenbar schwer getroffenBild: Andriy Yermak/Ukraine's Presidential Office/REUTERS

Bei einem russischen Raketenangriff auf einen Supermarkt in Kostjantyniwka westlich von Bachmut sind nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums mindestens zwölf Menschen getötet worden. Mindestens 44 Personen erlitten Verletzungen. Auf einer Fläche von gut 1000 Quadratmetern brachen Feuer aus. Innenminister Ihor Klymenko veröffentlichte Fotos des Feuerwehreinsatzes in den Trümmern des Gebäudes. Demnach wurden bei der Attacke auch Wohngebäude beschädigt. Die Stadt liegt rund 13 Kilometer von der Front im Osten der Ukraine entfernt.

Journalisten der Nachrichtenagentur afp berichteten vom Ort des Angriffs von Dutzenden von Menschen, die flohen. Polizisten warnten vor einem möglichen zweiten Angriff. Schwarze Rauchschwaden stiegen aus dem Supermarkt auf, die Polizei sperrte die umliegenden Straßen ab. Auch Drohnen und verstärkter Artilleriebeschuss waren in der Gegend zu hören.

Retter suchen nach Verschütteten

"Ein Schlag der russischen Terroristen auf einen gewöhnlichen Supermarkt und eine Post. Menschen sind unter den Trümmern", schrieb Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Es werde alles getan, um die Verschütteten zu retten. Russland werde für den Angriff, der mitten am Tag erfolgte, "zur Rechenschaft gezogen". Der Staatschef sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. Der Regionalgouverneur von Donezk, Wadym Filaschkin, bezeichnete den Angriff als "weiteren gezielten Angriff auf einen belebten Ort".

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03:34

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Kostjantyniwka hatte vor Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine rund 67.000 Einwohner. Die russische Armee nimmt die Stadt fast täglich unter Beschuss. Erst am Mittwoch waren Gouverneur Filaschkin zufolge zwei Zivilisten in der Stadt getötet worden. Durch russischen Artilleriebeschuss seien in der Region zwanzig mehrstöckige Wohnhäuser und sechs Verwaltungsgebäude beschädigt worden.

Militärflugplatz in Russland beschossen

In der Nacht zu Freitag attackierte das ukrainische Militär einen Militärflughafen in der Oblast Lipezk in Russland. Dabei seien Lagerbestände an Lenkbomben beschädigt worden, teilte die Armee mit. Ein großes Feuer sei ausgebrochen, es seien mehrere Explosionen beobachtet werden. Auf dem Flugplatz seien russische Kampfflugzeuge vom Typ Su-34, Su-35 und MiG-31 stationiert. Lipezk liegt östlich der Grenzregion Kursk und damit weiter im Landesinneren von Russland.

Der Gouverneur der russischen Region Lipezk bestätigte einen "massiven Angriff" durch ukrainische Drohnen. Die Explosionen hätten die Stromversorgung unterbrochen, schrieb Igor Artamonov auf Telegram. Im Stadtbezirk Lipezk sei der Notstand ausgerufen worden. Vier Dörfer würden evakuiert. Einige der Dörfer liegen in der Nähe des Luftwaffenstützpunktes.

kle/sti (ap, afp, rtr, dpa)

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