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Russischer Außenminister Lawrow stützt Assad-Regime

7. Februar 2012

Die syrische Regierung inszeniert für Außenminister Lawrow einen besonderen Emfang: mit einer jubelnden Menschenmasse und einem Meer von Russland-Fahnen. Moskaus Botschaft: Es steht weiterhin fest zu seinem Waffenkunden.

Empfang für Russlands Außenminister Sergei Lawrow in Syrien (Foto: dapd)
Bild: AP

Russland lässt sich von der Gewalt der syrischen Regierungstruppen gegen die Oppositionsbewegung nicht beeindrucken. Bei seinem Besuch in Damaskus verdeutlichte der russische Außenminister Sergej Lawrow: Moskau rückt von seiner Position hinsichtlich Syrien nicht ab. Lawrow erklärte, der syrische Staatschef Baschar al-Assad habe sich verpflichtet, die seit Monaten anhaltende Gewalt in seinem Land zu beenden. Die Arabische Liga solle wieder stärker bei der Vermittlung eingebunden werden und Assad solle weiterhin im Amt bleiben, so der russische Minister weiter.

Es war der erste Besuch eines ranghohen Vertreters einer UN-Vetomacht in Syrien seit langem. Tausende Syrer bereiteten Moskaus Chef-Diplomat einen euphorischen Empfang - jubelten ihm am Straßenrand mit Russland-Flaggen zu. Grund ist Russlands Veto gegen die Syrien-Resolution im Weltsicherheitsrat. Ob die Euphorie echt ist, bleibt offen.

Russischer Außenminister in Damaskus

01:50

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Oppositionshochburgen weiter unter Beschuss

Während der Gespräche, nahm die Regierungsarmee die Rebellenhochburg Homs wieder unter Beschuss. Dabei wurden nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London in den Vierteln Baba Amro und Chalidija der Stadt Homs zahlreiche Zivilisten getötet. Auch in Hula bei Homs und in der seit Tagen von der Armee belagerten Stadt Sabadani bei Damaskus seien weitere Zivilisten getötet worden. Mehrere provisorische Feldlazarette seien eingerichtet worden, doch fehle es an Medikamenten und Material wie Verbänden.

Partner: Lawrow und Assad in DamaskusBild: AP

Inzwischen zogen mehrere arabische und europäische Staaten ihre Botschafter aus Damaskus ab. Nach Großbritannien riefen auch Frankreich, Italien und Spanien ihre Missionschefs zu Beratungen zurück. Als Begründung nannten sie die Zunahme der Gewalt gegen die Zivilbevölkerung. Bereits am Montag hatte Washington seine Botschaft in der syrischen Hauptstadt aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Die sechs Mitglieder des Golfkooperationsrats - Oman, Kuwait, Saudi-Arabien, Katar, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate - wiesen laut Medienberichten wegen der jüngsten Gewaltakte die syrischen Botschafter aus ihren Ländern aus. Zugleich sollen sie ihre diplomatischen Vertreter aus Damaskus abgerufen haben. Tunesien hatte den syrischen Botschafter schon am vergangenen Wochenende aus Protest gegen die Militäroffensive in Homs zur unerwünschten Person erklärt.

nm/qu (afp, dpa, dapd)