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Russland entgehen 140 Milliarden Dollar

24. November 2014

Die westlichen Sanktionen und der Ölpreis-Verfall kommen Russland teuer zu stehen. In diesem Jahr entgehen dem Land bis zu 140 Milliarden Dollar, schätzt die Regierung.

Rubelkurs fällt weiter Banknoten aus Russland und Weißrussland
Bild: DW/E. Danejko

Rund 40 Milliarden US-Dollar gehen auf das Konto der westlichen Sanktionen, sagte der russische Finanzminister Anton Siluanow am Montag.

Wesentlich mehr Geld - bis zu 100 Milliarden Dollar - gehe Russland aber wegen des derzeit niedrigen Ölpreises durch die Lappen, so der Minister.

Der Preis für das wichtige russische Exportgut ist innerhalb eines halben Jahres um rund 30 Prozent abgesackt. Öl und Gas machen zusammen fast 70 Prozent der gesamten Einnahmen aus dem Ausfuhrgeschäft aus.

Stagnation und Kapitalflucht

Die russische Wirtschaft dürfte Experten zufolge dieses Jahr kaum wachsen. Sie leidet unter den Folgen der Sanktionen, die die Europäische Union und die USA wegen de Ukraine-Konflikts verhängt haben.

Russische Unternehmen müssen verstärkt Dollar kaufen, weil die Sanktionen ihnen den direkten Zugang zu den internationalen Finanzmärkten versperren. All dies hat zu Kapitalflucht und einem Verfall der Landeswährung Rubel geführt.

Die russische Zentralbank rechnet vor diesem Hintergrund mit einem Gewinneinbruch für die heimischen Geldhäuser. Vize-Notenbankchef Alexej Simanowski sagte, die Banken müssten sich 2014 auf rund zehn Prozent weniger Überschuss als im Vorjahr einstellen.

Zu den Kreditinstituten, die von den westlichen Sanktionen direkt betroffen sind, gehören auch die Großbanken Sberbank und VTB.

wen/bea (dpa, rtrd)

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