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Politik

Russland testet erneut Hyperschallrakete

19. Juli 2021

Während die Spannungen zwischen Moskau und dem Westen zunehmen, lassen russische Militärs die Muskeln spielen - und stellen technischen Fortschritt zur Schau.

Russland | Hyperschallrakete Zircon
Ein Propaganda-Video des russischen Verteidigungsministeriums soll den Abschuss der Zirkon-Rakete zeigenBild: Russian Defense Ministry/AP/picture alliance

Russland hat nach eigenen Angaben erneut seine Zirkon-Hyperschallrakete getestet. Auf einem vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichten Video soll zu sehen sein, wie der Flugkörper vom Kriegsschiff "Admiral Gorschkow" in der nordrussischen Barentssee aus abgefeuert wird.

Die Zirkon-Rakete habe ihr Ziel in einer Entfernung von 350 Kilometern wie vorgesehen getroffen, erklärte das Ministerium. Sie habe während des Fluges eine Geschwindigkeit von fast Mach 7 erreicht. Mit der Zahl wird das Verhältnis der Geschwindigkeit eines Körpers zur Schallgeschwindigkeit angegeben.

Militärische Desinformation

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Entwicklung der Zirkon-Rakete im Februar 2019 angekündigt. Damals sagte er, der Hyperschallflugkörper mit einer Reichweite von 1000 Kilometern könne die neunfache Schallgeschwindigkeit erreichen.

Erstmals getestet wurde die Rakete nach offiziellen russischen Angaben im Oktober 2020. Putin sprach damals von einem "großen Ereignis" für ganz Russland. Allerdings hatte es zwischenzeitlich mehrfach widersprüchliche Angaben zum Entwicklungsstand und zum Zeitpunkt der Einsatzbereitschaft gegeben.

Vom Kriegsschiff "Admiral Gorschkow" aus soll die Hyperschallrakete abgefeuert worden sein (Bild des russichen Militärs)Bild: /Russian Defence Ministry/dpa/picture alliance

Vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen mit dem Westen hat die Führung in Moskau das eigene Waffenarsenal in den vergangenen Jahren deutlich aufgerüstet. Die von Russland entwickelten Hyperschallraketen sollen nach den Worten des Staatschefs "unbesiegbar" sein.

jj/kle (afp, rtr, ap)