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Russland und China wollen Gas-Deal

20. Mai 2014

Der Gas-Deal zwischen den beiden großen Schwellenländern gilt als Krönung von Putins zweitägigem Besuch in Shanghai. Doch noch gilt es Stolpersteine zu beseitigen.

China Wladimir Putin und Xi Jinping 20.05.2014
Bild: Reuters

Ungeachtet der westlichen Sanktionen gegen Moskau will China ein milliardenschweres Gasgeschäft mit Russland auf den Weg bringen. Beide Seiten verhandeln seit etwa zwei Jahrzehnten über das Abkommen. Bis jetzt konnten die beiden Länder aber noch keine Einigung erzielen.

Die Gespräche dazu liefen weiter, sagte ein Sprecher von Präsident Wladimir Putin am Rande dessen China-Besuchs am Dienstag (20.05.) in Shanghai. Man sei zwar vorangekommen. "Aber am Preis muss noch gearbeitet werden."

Der staatliche russische Gasgigant Gazprom hatte am Sonntag (18.05.) mitgeteilt, der auf 30 Jahre lautende Liefervertrag stehe kurz vor dem Abschluss. Russland und China wollen sich noch während Putins Besuch auf der zweitägigen Sicherheitskonferenz in Shanghai einig werden.

Russland lässt China aufatmen

Der Vertrag sieht vor, dass Russland 38 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr an China liefern wird - das entspricht derzeit rund einem Viertel des chinesischen Verbrauchs. China hat seit langem zu wenig Erdgas. Die kommunistische Führung hat großes Interesse, mit der vergleichsweise sauberen Energie die schmutzige Kohle zu ersetzen, um so Chinas Luftverschmutzung zu bekämpfen.

Experten sehen das Abkommen vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise auch als Gelegenheit für Russland, sich von Europa als wichtigstem Absatzmarkt unabhängiger zu machen. Zugleich dürfte mit dem geplanten Abkommen ein strategischer Schwenk verbunden sein, mit dem sich Russland wirtschaftlich stärker dem asiatischen Raum zuwendet.

Chinas Präsident Xi Jinping (rechts im Bild) sagte nach einem Treffen mit Putin am Dienstag (20.05.), der Handel zwischen der Volksrepublik und Russland dürfte bis 2015 auf ein Volumen von 100 Milliarden Dollar steigen. Im vergangenen Jahr betrug das Handelsvolumen knapp 89 Milliarden Dollar.

jw/bea (rtrd, Handelsblatt)

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