1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Russland und Südkorea erörtern einige Varianten der Bewältigung der Krise in Nordkorea

7. Januar 2003

– Es geht unter anderem um vielseitige Sicherheitsgarantien für Pjöngjang

Moskau, 5.1.2003, INTERFAX, russ.

Bei den russisch-südkoreanischen Konsultationen über Nordkorea am Sonntag (5.1.) in Moskau sind die Seiten übereingekommen, "gemeinsam zur Milderung der Krise und zu Verhandlungen beizutragen". Das teilte der stellvertretende Außenminister der Russischen Föderation, Aleksandr Losjukow, der von der russischen Seite an den Konsultationen teilnahm, in einem "Interfax"-Interview mit. Von der südkoreanischen Seite nahm an den Konsultationen der erste stellvertretende Außenminister Kim Hang Kyung teil.

Aleksandr Losjukow teilte mit, dass die südkoreanische Seite bei dem zwei Stunden dauernden Treffen keinen Plan zur friedlichen Beilegung des nordkoreanischen Problems vorlegte. Der stellvertretende Außenminister der Russischen Föderation unterstrich ferner, dass bei den Konsultationen "einige Varianten der Bewältigung der Krise erörtert wurden". Einzelheiten gab er nicht preis.

"Interfax" wurde unterdessen aus diplomatischen Quellen bekannt, dass unter anderem "der Gedanke über die Gewährung vielseitiger Sicherheitsgarantien gegenüber Nordkorea im Austausch gegen entgegenkommende Schritte von Pjöngjang im atomaren Gebiet" erörtert wird.

Wie Aleksandr Losjukow mitteilte, haben die Seiten während der Konsultationen "viel Gemeinsames beim Herangehen und bei der Bewertung" der Lage um die Demokratische Volksrepublik Korea gefunden. "Sowohl in Moskau als auch in Seoul ist man der Ansicht, es ist besser dieses Problem in Ruhe bei Verhandlungen zu erörtern, es nicht zur Katastrophe kommen zu lassen", sagte der stellvertretende Außenminister der Russischen Föderation. "Die russische und die südkoreanische Seite sind sich einig", so Aleksandr Losjukow, "dass die Situation vorläufig nicht dramatisiert werden sollte. Sie halten es für unerwünscht, das Problem Nordkorea bei einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrates zu erörtern, bevor die übrigen Möglichkeiten für Verhandlungen ausgeschöpft sind." Beide Seiten, so der stellvertretende Außenminister, haben bekräftigt, dass "sie gegen die Präsenz von Atomwaffen auf der Koreanischen Halbinsel sind und sich für deren Entnuklearisierung einsetzen". (lr)