1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Demilitarisierte Zone rund um Idlib

17. September 2018

Das haben der russische Präsident Putin und der türkische Staatschef Erdogan bei einem Treffen in Sotschi vereinbart. Beide Länder wollen das letzte Rückzugsgebiet der syrischen Rebellen gemeinsam kontrollieren.

Der russische Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Kollege Recep Tayyip Erdogan demonstrieren in Sotschi Einvernehmen (Foto: picture-alliance/AA/R. Aydogan)
Der russische Präsident Putin und sein türkischer Kollege Erdogan demonstrieren in Sotschi EinvernehmenBild: picture-alliance/AA/R. Aydogan

Russland und die Türkei wollen rund um die syrische Rebellenzone Idlib bis zum 15. Oktober eine demilitarisierte Zone einrichten. Das teilte der russische Präsident Wladimir Putin nach Gesprächen mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan in Sotschi mit. Alle Kämpfer der Opposition müssten diese 15 bis 20 Kilometer breite Zone verlassen. Ihre Waffen sollten abgezogen werden. Türkische Soldaten und russische Militärpolizei sollten die Zone gemeinsam kontrollieren, so Putin weiter.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu sagte laut der Nachrichtenagentur Interfax, syrische Truppen und ihre Alliierten würden keine Offensive in Idlib starten. Die Provinz ist in Syrien das letzte große von Aufständischen beherrschte Gebiet. Die Vereinten Nationen haben vor einer Katastrophe für die dortige Bevölkerung gewarnt, sollten die Truppen von Präsident Baschar al-Assad eine Großoffensive starten. Die Türkei als Schutzmacht der Opposition versucht, syrische und russische Truppen von einem Angriff auf Idlib abzubringen, um ein drohendes Blutbad zu vermeiden. Erdogan fürchtet für den Fall einer Attacke zudem, dass dann Hunderttausende Menschen vor den Kämpfen in die Türkei fliehen könnten.

sti/uh (afp, dpa)