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Politik

Moskau straft die USA ab

28. Juli 2017

Die Revanche war angekündigt. Nach den US-Strafmaßnahmen gegen Russland folgt die Retourkutsche Richtung Washington prompt. Experten fürchten nun eine weitere Eskalation.

Wladimiir Putin im Interview mit der französischen Zeitung Le Figaro in Paris
Russlands Präsident Wladimir Putin (Archivbild)Bild: Reuters

Nach dem Beschluss neuer Sanktionen gegen Moskau durch den US-Kongress müssen die Vereinigten Staaten ihr diplomatisches Personal in Russland reduzieren. Washington müsse die Zahl seiner Mitarbeiter in der Botschaft und in den Konsulaten auf 455 senken, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Ebenso viele russische Diplomaten sind derzeit in den USA im Einsatz.

Die jüngsten US-Sanktionen verstießen gegen das Völkerrecht und bestätigten "die extreme Aggression der USA in internationalen Angelegenheiten", erklärte das Außenministerium weiter. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte bereits angekündigt, Moskau werde früher oder später auf diese "Frechheit" reagieren. Mehrere Experten sprechen von einem Rückfall in vergangen geglaubte Zeiten.

Wirtschaftsinteressen im Hintergrund?

Der US-Senat in Washington hatte am Donnerstag für neue Strafmaßnahmen gegen Russland gestimmt. Offiziell sollen damit die Annexion der Krim und mutmaßliche russische Hackerangriffe während des US-Wahlkampfs im vergangenen Jahr geahndet werden.

Beobachter vermuten jedoch, dass amerikanische Wirtschaftsinteressen in die Entscheidung einflossen. Kritik gab es auch aus Europa. Denn ein Teil der US-Sanktionen richtet sich gegen ausländische Unternehmen, die mit Moskau im Energiesektor zusammenarbeiten.

US-Präsident Donald Trump könnte noch sein Veto gegen den Gesetzentwurf einlegen, der zudem Strafmaßnahmen gegen Nordkorea und den Iran vorsieht. Eine Zwei-Drittel-Mehrheit beider Kongresskammern könnte ein solches Veto jedoch aushebeln.

 

jj/pab (dpa, afp, rtr)

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