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Politik

Russland warnt die USA im Nordkorea-Konflikt

17. April 2017

Ein neuer Raketentest Nordkoreas zeigt dessen Willen zur Provokation. Moskau warnt Washington vor Überreaktionen, schickt aber auch eine Rüge an die politischen Abenteurer in Pjöngjang.

Slowenien russischer Außenminister Sergei Lawrow
"Ein sehr riskanter Weg": Russlands Außenminister Sergej Lawrow (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/J. Makovec

Russland hat die Vereinigten Staaten vor einem militärischen Eingreifen gegen Nordkorea gewarnt. "Ich hoffe, dass es keine einseitigen Schritte der USA wie in Syrien geben wird", erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow in Moskau. US-Präsident Donald Trump habe schließlich im Wahlkampf versprochen, miltärische Interventionen zu unterlassen, so Lawrow.

Wenn Amerika im Alleingang Gewalt einsetzen wolle, sei das "ein sehr riskanter Weg", zitiert die Nachrichtenagentur Interfax den Außenminister. Allerdings verurteile Moskau auch das nukleare Abenteurertum Nordkoreas.

Pence: "Die Zeit der Geduld ist vorbei"

US-Vizepräsident Mike Pence hatte zuvor erklärt, Nordkorea tue gut daran, die Entschlossenheit von Präsident Trump und die Stärke der US-Streitkräfte nicht zu testen. Nach einem Treffen mit Südkoreas amtierendem Präsidenten Hwang Kyo Ahn erklärte Pence, die Zeit der "strategischen Geduld" früherer US-Regierungen sei vorbei. Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten würden nach jedem Angriff unter Einsatz konventioneller oder atomarer Waffen "mit einer überwältigenden und effektiven Antwort" zurückschlagen.

US-Vizepräsident Pence (links) mit Südkoreas kommissarischem Staatschef HwangBild: Getty Images

Die kommunistische Führung in Pjöngjang setzt ihren Griff nach der Atombombe offenbar fort. Ein neuer Raketentest am Ostersonntag war allerdings gescheitert. Trump hatte zuletzt angekündigt, er werde sich "des Problems annehmen" und eine nukleare Aufrüstung Nordkoreas verhindern. Auch der wichtigste Verbündete von Machthaber Kim Jong Un, die benachbarte Volksrepublik China, warnte vor einer "sehr heiklen und gefährlichen Lage" und rief alle Seiten zur Zurückhaltung auf.

Pjöngjang antwortet nicht

Nach neuesten Berichten könnte es derzeit Spannungen zwischen den beiden Verbündeten geben. So meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg, Nordkorea habe zuletzt Bitten mehrerer chinesischer Diplomaten um ein Treffen mit der Gegenseite in Pjöngjang unbeantwortet gelassen. Das Außenministerium in Peking wollte zu dem Bericht keine Stellungnahme abgeben.

jj/haz (dpa, afp, rtr)

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