1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Schwaches Wachstum in Russland

26. August 2013

Die geringe internationale Nachfrage und der schwache Konsum lassen Russlands Wirtschaft weniger wachsen. Die Regierung senkt nun schon zum zweiten Mal in diesem Jahre ihre Prognose.

Russisches Konfekt, Schokolade, Bonbons und andere Süßigkeiten aus Russland. Foto: Kitty Kleist-Heinrich +++(c) dpa - Report+++
Bild: picture-alliance/dpa

Für 2013 werde nur noch mit einem Wirtschaftswachstum um 1,8 Prozent gerechnet, heißt es in Regierungsunterlagen, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegen. Ursprünglich war die russische Regierung von einem Wachstum von 3,6 Prozent ausgegangen. Im April dieses Jahres senkte sie ihre Prognose dann auf 2,4 Prozent.

Sollten die Erwartungen zutreffen, wäre dies das schwächste Wachstum der russischen Wirtschaft seit Beginn der Finanzkrise 2008. Die Erwartungen für das nächste Jahr wurden ebenfalls gesenkt, von 3,7 Prozent auf einen Wert zwischen 2,8 und 3,2 Prozent.

"Ich sehe keine Anzeichen für eine Erholung: die Industrie wächst nicht, die Investitionen sind niedrig, und der private Konsum wird vor allem Importe stimulieren, nicht der heimischen Industrie", sagte Natalya Orlova, Analystin der Alfa Bank.

Bilanz - ein Jahr Russland in der WTO

02:37

This browser does not support the video element.

Kampf gegen Rezession

Die Regierung will mit Investitionen in neue Straßen und Schienen eine Rezession verhindern. Experten drängen zusätzlich auf eine Lockerung der Geldpolitik, um das Wachstum zu stärken und wieder in die Nähe der Zielmarke von fünf Prozent zu bringen, die sich die Regierung gesetzt hat. Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew hatte vor kurzem gesagt, Russland befinde in einer "Stagnation", also in einer Periode ohne oder mit nur sehr geringem Wachstum.

Die Notenbank hatte im August den Leitzinssatz unverändert bei 8,25 Prozent gelassen. Sie will diesen erst senken, wenn sie die Inflation im Griff hat. Die liegt zurzeit bei 6,5 Prozent und damit über dem oberen Zielwert von 6,0 Prozent. Manche Analysten halten überdies Strukturreformen für nötig, um die Wirtschaft in Schwung zu bringen, die stark vom Rohstoffexport abhängig ist.

bea/ml (reuters, ape)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen