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Ryanair startet nach guter Bilanz in den Sommer

20. Mai 2024

Europas größte Fluggesellschaft hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Rekordgewinn verbucht und schaut optimistisch auf die Sommersaison. In der buhlt sie mit Rabatten um Kunden und will so den Ticketverkauf ankurbeln.

Eine Ryanair-Maschine startet vom Flughafen Berlin Brandenburg (BER) "Willy Brandt"
Eine Ryanair-Maschine startet vom Flughafen Berlin Brandenburg (BER) "Willy Brandt"Bild: Soeren Stache/dpa/picture alliance

Die Nachfrage nach Flugreisen im Sommer sei sehr gut, die Ticketpreise dürften zumindest stabil bleiben, vielleicht sogar etwas steigen im Vergleich zum Vorjahr, erläuterte Finanzchef Neil Sorahan am Montag bei der Vorstellung der Bilanz am Geschäftssitz in Dublin. In dem im März abgelaufenen Geschäftsjahr sprang der Nettogewinn um 34 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro, etwas besser als Analysten erwartet hatten. Der irische Billigflieger zählte 184 Millionen Passagiere, 23 Prozent mehr als vor der Corona-Pandemie .

Sorgen macht der Fluggesellschaft der Druck auf die Ticketpreise. Wenn Ryanair Preise senken müsste, um seine Kapazitäten im April, Mai und Juni um bis zu 94 Prozent aufzufüllen, dann werde man das tun. Ryanair-Chef Michael O'Leary hatte bereits vergangene Woche gesagt, dass die Ticketpreise im Sommer nicht so stark anziehen würden wie erwartet und hatte damit die Aktien auf Talfahrt geschickt. Ryanair kündigte nun einen 700 Millionen Euro schweren Aktienrückkauf an.

Montage einer 737 Max 9 in Renton, Washington - Boeings Pannenflieger kostet auch Ryanair viel GeldBild: Jason Redmond/REUTERS

Boeing bremst

Im laufenden Geschäftsjahr erwartet Ryanair einen Anstieg auf 198 bis 200 Millionen Passagiere. Wegen verzögerter Flugzeuglieferungen von Boeing hatte das Unternehmen seine frühere Prognose von 205 Millionen Fluggästen bereits reduziert. Boeing werde bis Ende Juli weniger als bestellt liefern können, hieß es bei Ryanair. Dafür werde man eine "moderate Entschädigung" erhalten.

Ryanair warnte zudem, dass sich die Lieferung von Boeing-Maschinen noch weiter verzögern könne. Bis Ende Juli hofft der Vorstand auf eine Flotte von insgesamt 158 Mittelstreckenjets aus der 737-Max-Reihe. Das wären 23 Exemplare weniger als vereinbart. In den vergangenen Monaten hatte Ryanair bereits wegen Auslieferungsverzögerungen Flüge streichen müssen.

Gewinnausblick? Fehlanzeige

Das erste Geschäftsquartal bis Ende Juni erfordere mehr Preisnachlässe als noch im Jahr zuvor, weil die reisestarken Osterfeiertage teils in den März gefallen seien, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Vorstand sei aber vorsichtig optimistisch, in der Hauptreisezeit im Sommer mindestens Preise auf dem Vorjahresniveau aufrufen zu können - möglicherweise könne man aber auch leicht erhöhte Preise durchdrücken, betonten die Iren. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr hänge stark davon ab, wie viel Ryanair zwischen Juli und September von seinen Passagieren verlangen könne. Einen präzisen Gewinnausblick traute sich das Management nicht abzugeben.

dk/kle (dpa, rtr)

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