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Politik

Südkorea hat die (schnelle) Wahl

9. Mai 2017

Unter dem Eindruck des Korruptionsskandals um die abgesetzte Staatschefin Park wird in Südkorea ihr Nachfolger gewählt. Wer die meisten Stimmen erhält, soll die Amtsgeschäfte schon am Mittwoch übernehmen.

Südkoreanische Wahlplakate
Bild: picture alliance/Yonhap

Nach der Amtsenthebung von Präsidentin Park Geun Hye sind in Südkorea mehr als 42 Millionen Stimmberechtigte zur Wahl eines neuen Staatsoberhauptes aufgerufen. Während Park im Gefängnis auf ihren Prozess wartet, will das Land nach Monaten der politischen Instabilität ein neues Kapitel aufschlagen. Politische Beobachter rechnen deshalb mit einer Abstrafung der konservativen Regierungspartei.

Klarer Favorit ...

... ist der linksliberale Oppositionspolitiker von der Demokratischen Partei, Moon Jae In. 2012 hatte der 64-Jährige die Präsidentschaftswahl gegen seine langjährige Rivalin Park verloren. 

Moon Jae In: Der künftige Staatschef?Bild: picture alliance/Photoshot/Y. Qilin

Laut Umfragen dürfte der frühere Menschenrechtsanwalt Moon auch seine beiden größten Konkurrenten - den Mitte-Politiker Ahn Cheol Soo von der kleineren Volkspartei und Hong Jung Pyo von der konservativen Freiheitspartei Koreas - deutlich hinter sich lassen. Insgesamt gehen 13 Kandidaten ins Rennen. Für den Wahlsieger soll die fünfjährige Amtszeit bereits am Mittwoch beginnen - eine Stichwahl gibt es nicht.

Der Korruptionsskandal um Park hatte die Südkoreaner monatelang aufgewühlt und dem liberalen Lager eine höhere Zustimmung eingebracht. Die Ex-Präsidentin muss sich in den nächsten Monaten wegen Bestechlichkeit, Machtmissbrauch und anderer Vorwürfe vor Gericht verantworten. Im Zentrum des Skandals stand ihre Vertraute Choi Soon Sil. Diese soll ihre Beziehungen zu Park benutzt haben, um Sponsorengelder von Unternehmen für ihre Organisationen einzutreiben.

wa/cgn (dpa, afp)

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