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Politik

Südkorea: Kim bereit zu atomarer Abrüstung

19. April 2018

Vor dem Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Machthaber gibt sich der südkoreanische Präsident Moon Jae In optimistisch. US-Präsident Donald Trump sorgte mit neuen Drohungen für Aufsehen.

Nordkorea Militärparade in Pjöngjang
Regelmäßig präsentieren die Kommunisten in Pjöngjang stolz ihr RaketenarsenalBild: Getty Images/AFP/E. Jones

Nordkorea habe seinen Willen bekundet zur "vollständigen Denuklearisierung" der koreanischen Halbinsel, und das ohne irgendwelche Vorbedingungen zu stellen, wie etwa den Abzug der US-Soldaten: Er sehe daher gute Chancen, bei den geplanten Gipfeltreffen mit Nordkorea Vereinbarungen über eine Normalisierung der Beziehungen zu erreichen, erklärte der südkoreanische Präsident Moon Jae In in Seoul.

Alles, worauf die Nordkoreaner Wert legten, sei "ein Ende der feindseligen Politik, gefolgt von einer Sicherheitsgarantie", sagte er vor Chefs einheimischer Medienunternehmen. Einschränkend merkte Moon an, die Treffen mit Kim Jong Un seien ein neuer Beginn und er denke nicht, "dass alles auf einmal gelöst werden kann."   

Präsident Moon Jae In begrüßte im Februar am Rande der Olympischen Spiele Kim Yo Jong (l.), die Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un Bild: picture-alliance/AP Photo/K. Ju-sung

Die kommunistische Regierung Nordkoreas hat die Entwicklung von Atomwaffen auch als Mittel der Selbstverteidigung gerechtfertigt. Den USA wurde bisher vorgeworfen, durch ihre gemeinsamen Militärübungen mit dem Verbündeten Südkorea einen Angriff vorzubereiten.

Südkorea drängt auf Friedensvertrag 

Moon will am Freitag nächster Woche mit Machthaber Kim im Grenzort Panmunjom über die Denuklearisierung und die Bedingungen für einen dauerhaften Frieden auf der koreanischen Halbinsel sprechen. Er zeigte sich erneut unzufrieden damit, dass seit dem Kriegsende vor 65 Jahren nur ein Waffenstillstand zwischen Nord und Süd gilt. Dies müsse "ein Ende haben", bekräftigte Moon. Auch China hatte erklärt, es unterstütze die Beendigung des Kriegszustands und sei bereit, daran aktiv mitzuarbeiten. 

Auf das Nord-Süd-Gipfeltreffen hatten sich beide Länder im Zuge ihrer Annäherung seit Anfang dieses Jahres geeinigt. Auch US-Präsident Donald Trump plant persönliche Gespräche mit Kim. Als möglichen Zeitraum nannte Trump zuletzt Anfang Juni.

Trump und Abe (l.) bei der Pressekonferenz in Palm Beach Bild: Imago/UPI Photo/G. Rothstein

Trump: Gipfel kann platzen

Trump hofft laut eigenen Worten auf ein erfolgreiches Gipfeltreffen mit Kim, verband dies aber auch sofort wieder mit Drohungen. Sollten die Gespräche über die nukleare Abrüstung "nicht ergiebig" sein, werde er das Treffen platzen lassen und gehen, sagte der US-Präsident auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Japans Ministerpräsident Shinzo Abe.

Die Politik des maximalen Drucks müsse solange beibehalten werden, bis sich Nordkorea bereiterkläre, auf seine Atomwaffen zu verzichten. Nordkorea stehe ein guter Weg offen, wenn die Denuklearisierung vollständig, unumkehrbar und überprüfbar sei, so Trump. 

Er hatte zuvor bestätigt, dass sich der designierte Außenminister und jetzige CIA-Chef Mike Pompeo jüngst mit Kim getroffen habe. 

SC/sti (afp, rtr, dpa)

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