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Politik

Südkorea und USA beginnen Militärübung

1. März 2017

Soldaten, Kriegsschiffe und Flieger der Luftwaffen: Alle Jahre wieder probt das südkoreanische Heer gemeinsam mit dem US-Militär den Verteidigungsfall. Das benachbarte Nordkorea reagiert auf die Übung mal wieder gereizt.

Südkorea Armee Training
Verteidigung zu Land und Wasser: Mit "Foal Eagle" bereitet sich Südkorea auf einen Angriff aus dem Norden vor (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/J. H.-Kyun

Ungeachtet heftiger Proteste Nordkoreas und in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul haben die USA und Südkorea ein gemeinsames Militärmanöver gestartet. Die jährliche Übung "Foal Eagle" habe begonnen, teilte ein Sprecher der US-Streitkräfte mit. An dem ersten von zwei Manövern, die sich über zwei Monate hinziehen, nehmen 3600 US-Soldaten teil. Im vergangenen Jahr waren an beiden Manövern 300.000 südkoreanische und 17.000 US-Soldaten sowie US-Kriegsschiffe und Luftwaffeneinheiten beteiligt.

Angst vor einem Atomkrieg

Der südkoreanische Verteidigungsminister Han Min Koo unterstrich in einem Telefongespräch mit seinem US-Kollegen James Mattis die Wichtigkeit der Manöver. Vor der US-Botschaft in Seoul versammelten sich dutzende Demonstranten, die gegen die Manöver protestierten. Ihrer Ansicht nach verstärken sie die Gefahr eines Atomkriegs.

Südkoreaner befürchten, dass das Manöver "Foal Eagle" einen Atomkrieg provozieren könnteBild: Getty Images/AFP/Jung Yeon-Je

Seoul und Washington betonen zwar seit jeher den reinen Verteidigungscharakter der jährlichen Großmanöver "Foal Eagle" und "Key Resolve". Die Übungen führen aber regelmäßig zu Spannungen auf der geteilten koreanischen Halbinsel.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un befahl seinen Truppen, sich mit "gründlichen Gegenmaßnahmen" auf einen "plötzlichen Luftangriff des Feindes" und einen "unbarmherzigen" Gegenangriff vorzubereiten.

Nordkorea provoziert vermehrt mit Raketentests

Bei einem Besuch im Hauptquartier einer Armeeeinheit lobte Kim laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA die "Wachsamkeit" seiner Soldaten vor den "feindlichen Truppen" der USA und Südkoreas, die sich auf eine "Invasion" vorbereiteten.

Nordkorea hatte im vergangenen Jahr zwei Atomwaffentests und eine Reihe von Raketentests vorgenommen. Vor zweieinhalb Wochen hatte Nordkorea erneut eine ballistische Rakete getestet.

Es war der erste Abschuss einer nordkoreanischen Rakete seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump. Der Weltsicherheitsrat reagierte mit einer Verschärfung seiner Sanktionen gegen die stark abgekapselte Militärdiktatur. Auch die EU führte neue Handelsembargos als Reaktion auf die Raketentests ein.

myk/stu (afp, Rtrs)

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