Im Nachtleben von Seoul war es über Jahre das Standard-Outfit für junge Frauen: Mini-Rock, Make-Up und "süßes" Auftreten. Mittlerweile sieht man Frauen mit kurzen Haaren, Baggy-Pants und weiten Shirts. Die Zahl der Hochzeiten und der Geburten ist in Südkorea auf einem historischen Rekordtief.
Dafür gibt es sozioökonomische Gründe; aber für viele Frauen ist dies auch eine bewusste Entscheidung, patriarchale Strukturen abzulehnen. Die gehören nach wie vor zum Gesellschaftsbild Südkoreas.
Ungeliebter Feminismus
Für nicht wenige männliche Koreaner ist die 4B-Bewegung daher ein rotes Tuch. Sie lehnen meist auch mildere Formen des Feminismus ab – ohnehin ist Feminismus in Südkorea ein stigmatisierter Begriff.
Eine Reportage von Caroline Bergmann.