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Wichtige Stadt Bor gefallen

18. Januar 2014

Zum zweiten Mal hat die Armee die strategisch wichtige südsudanesische Stadt Bor eingenommen. Die Rebellen sprechen jedoch nur von einem taktischen Rückzug und wollen weiterkämpfen.

Südsudanesische Soldaten in Bor (Foto: afp)
Bild: Getty Images/AFP/Charles Lomodon

Nach wochenlangen Kämpfen ist das südsudanische Bor wieder in der Hand der Armee. Die Sudanesische Volksbefreiungsarmee (SPLA) teilte mit, sie habe die Stadt am Samstag eingenommen und die mehr als 15.000 Aufständischen vertrieben. Unterstützt wurde sie den Angaben zufolge von Soldaten aus Uganda. Ein Rebellensprecher teilte mit, der Rückzug sei aus taktischen Gründen erfolgt.

Bor ist die Hauptstadt des Bundesstaats Jonglei und seit Wochen zwischen Rebellen und der Armee umkämpft, die die Stadt schon einmal erobert hatte. Zivilisten sind nach Angaben der UN mittlerweile nicht mehr in der Stadt, zehntausende Einwohner sind demnach aus Angst vor den Gefechten geflohen.

Kein Waffenstillstand in Sicht

Ein Sprecher des südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir sagte, die Armee sei für ihren "guten Job" in Bor beglückwünscht worden. Die ugandische Armee schrieb sich im Kurznachrichtendienst Twitter selbst den Sieg in Bor zu. Der Rebellensprecher Lul Ruai Koang wiederum sagte in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba, die Rebellen hätten keinen einzigen Schuss bei ihrem Rückzug abgegeben. Künftige Einsätze würden besser vorbereitet.

Im Südsudan kämpfen Präsident Kiir und sein ehemaliger Stellvertreter Riek Machar um die Macht. Auch um die Stadt Malakal im Norden an der Grenze zum Sudan gab es am Samstag schwere Kämpfe zwischen Armee und Rebellen. Versuche, den Konflikt durch Verhandlungen beizulegen, blieben bislang ohne Erfolg. Bei den Gesprächen in Addis Abeba fordern die Rebellen offenbar die Freilassung ihrer Gefangenen als Vorbedingung für einen Waffenstillstand, die Regierung lehnt das ab.

det/sc (afp, dpa)

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