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Neue Geschäftsführerin der documenta benannt

25. April 2018

Mehr als fünf Millionen Euro Defizit hat die documenta im vergangenen Jahr erwirtschaftet. Die Kulturmanagerin Sabine Schormann übernimmt ab Herbst die Geschäftsführung und verspricht "die gewohnte Pracht".

Deutschland, Kassel. Pressekonferenz Documenta Sabine Schormann
Bild: picture-alliance/dpa/S. Pförtner

Die neue Geschäftsführerin Sabine Schormann war bislang Direktorin der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der VGH-Stiftung. Die Leitung der Kunstausstellung soll sie im Herbst übernehmen, kündigte der Kasseler Oberbürgermeister und documenta-Aufsichtsratschef Christian Geselle am Mittwoch an. "Ich möchte gerne, dass die documenta wieder in ihrer gewohnten Pracht als internationale Plattform künstlerischen Austauschs erstrahlen kann", sagte Schormann.

Die documenta 14 hatte im vergangenen Jahr an den beiden Standorten Kassel und Athen ein Minus von mindestens 5,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Stadt Kassel und das Land Hessen sicherten damals als Gesellschafter mit einer Bürgschaft in Höhe von acht Millionen Euro die Zahlungsfähigkeit. Insbesondere der zweite Standort Athen hatte das Budget gesprengt.

Der griechische Standort soll das Millionendefizit verursacht habenBild: picture-alliance/NurPhoto/W. Aswestopoulos

Die bisherige Geschäftsführerin der documenta und Museum Fridericianum GmbH, Kunsthistorikerin Annette Kulenkampff, hatte ihren Posten nach knapp vier Jahren zum Jahreswechsel geräumt. Zu einem Zusammenhang zum Millionendefizit gab es damals keine Angaben, laut der Stadt Kassel handelte es sich um einen Weggang nach "einer erfolgreichen documenta 14 in beiderseitigem Einvernehmen".

Kurzes Gastspiel

Erst vor drei Wochen übernahm der Musikmanager Wolfgang Orthmayr übergangsweise die Geschäftsführung der documenta. Er soll nun bis zu ihrem Amtsantritt und in enger Abstimmung mit Schormann im Amt bleiben.

Die documenta gilt als weltweit bedeutendste Reihe von Ausstellungen für zeitgenössische Kunst und findet alle fünf Jahre statt. Für die nächste documenta, die vom 18. Juni bis zum 25. September 2022 geplant ist, läuft noch die Suche nach einer künstlerischen Leitung.

tla/ka (dpa, epd)

 

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