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Sachsen wählt

31. August 2014

In Sachsen wird ein neuer Landtag gewählt. Ein Sieg der regierenden CDU gilt als wahrscheinlich. Spannend bleibt die Frage, ob die Alternative für Deutschland erstmals in ein Länderparlament einzieht.

Wahllokal in Chemnitz Sachsen 2014 Stanislaw Tillich
Bild: picture-alliance/dpa

Über drei Millionen Stimmberechtigte sind in Sachsen dazu aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. Zu vergeben sind regulär 120 Mandate. Derzeit wird das ostdeutsche Bundesland von einer Koalition aus CDU und FDP unter dem Konservativen Stanislaw Tillich regiert. Auch bei der heutigen Wahl sehen die Demoskopen die Christdemokraten mit 40 Prozent der Wählerstimmen weit vorne. Tilllich gab seine Stimme schon eine halbe Stunde nach Eröffnung der Wahllokale zusammen mit seiner Ehefrau (Bild) ab. Der 55-jährige Sorbe ist seit Mai 2008 Ministerpräsident und CDU-Landeschef. Er ist mehrsprachig und gilt als bodenständig und sehr beliebt. Auch bei der letzten Wahl 2009 hatte die CDU mit über 40 Prozent der Stimmen deutlich gesiegt.

Dagegen muss der liberale Koalitionspartner zittern. Der FDP sagten die Demoskopen nur drei Prozent voraus. Trifft die Voraussage zu, wären die Liberalen wegen der Fünf-Prozent-Hürde nicht mehr im neuen Landtag vertreten. FDP-Landesvorsitzende Holger Zastrow sagte am Sonntag in Dresden, der Wähler müsste jetzt entscheiden, ob er eine Regierung mit oder ohne die FDP wolle.

Wieder Rechte im Landtag?

Die zweitstärkste Kraft dürfte den Umfragen zufolge die Linke mit ihrem Landeschef Rico Gebhardt – noch vor der SPD – werden. Bei der letzten Wahl kam die Linke auf rund 20 Prozent, die SPD auf über 10 Prozent der Stimmen. Erstmals könnte auch die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD) mit der sächsischen Spitzenkandidatin und stellvertretenen Bundesvorsitzenden Frauke Petry in einem Länderparlement vertreten sein. Der Wiedereinzug der rechtsextremen NPD ist - wie der der Grünen - noch nicht sicher. In den letzten Umfragen lag die rechtsextreme Partei, die bereits seit zehn Jahren im Landesparlament sitzt, bei fünf Prozent.

Ministerpräsident Tillich hielt sich vor der Wahl in Bezug auf einen möglichen Koalitionspartner alle Optionen offen.

Niedrige Wahlbeteiligung

Bei Regenwetter und kühlen Temperaturen gaben bis 16 Uhr nur gut 33 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Allerdings war schon im Vorfeld eine niedrige Wahlbeteiligung befürchtet worden. Der Grund: Der Sonntag ist der letzte Ferientag in Sachsen. Bei der letzten Wahl lag die Beteiligung insgesamt bei 52,2 Prozent. Bis 18 Uhr haben die Sachsen noch Zeit, ihre Stimme abzugeben.


chr/as (afp, dpa)

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