Die Container, die im Welthandel um den Globus geschickt werden, geben Hinweise auf die aktuelle Konjunktur. Aus den USA kommen gerade bedenkliche Nachrichten und auch beim Weltkonjunkturmotor China läuft es nicht rund.
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Das RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen hatte in der vergangenen Woche eine gute Nachricht: "Der Containerumschlag ist in vielen Häfen der Welt kräftig angestiegen." Dies "dürfte zu einer leichten Entspannung der Lieferengpässe in einigen Bereichen beigetragen haben". Das schrieb RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt am 28. Januar zur aktuellen Ausgabe des RWI/ISL-Containerumschlagindexes, der vom Institut für Seeverkehr und Logistik (ISL) und dem RWI herausgegeben wird.
Allerdings deutet ein Ansteigen des Containerumschlages nicht unbedingt auf eine gesteigerte Produktion oder Nachfrage hin. Durch die pandemiebedingten Verwerfungen der vergangenen zwei Jahre müssen viele Lieferungen noch nachgeholt werden.
Wenn ein Container befördert und auch ausgeladen wird, kann man noch lange nicht sagen, ob das auch wieder dem internationalen Fahrplan entspricht. In der Tat klagen viele Kunden, aber auch Reeder und Hafenbetreiber, zurzeit träfe so gut wie keine Lieferung pünktlich ein.
Verspätungen im Dutzend
Das Logistik- und Transportunternehmen Kühne + Nagel (K + N) aus dem schweizerischen Schindellegi beobachtet mit seinem Tool Seaexplorer ebenfalls die internationalen Handelswege. Der zeige, so Dominique Nadelhofer, bei K + N für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, dass am 28. Januar 567 Containerschiffe vor den Häfen gelegen und auf Abfertigung gewartet hätten.
Um eine solche Zahl objektivieren zu können, hat K + N einen eigenen Index geschaffen, den Seaexplorer Disruption Indicator. Dabei wird ein Standard-Container (TEU) auf einem Schiff mit der Zahl der in Wartestellung verbrachten Tage multipliziert. So kommt man bei einem Frachter, der 18.000 Standard-Boxen geladen hat und zehn Tage auf Reede liegt, zu einer Kennziffer von 180.000.
Am vergangenen Freitagvormittag, dem 28. Januar, ergab der Seaexplorer Disruption Indicator von K + N "12,5 Millionen TEU-Wartetage vor den neun wichtigsten Häfen weltweit", so Dominique Nadelhofer zu DW. Auf die Frage, wie diese abstrakte Zahl im längerfristigen Vergleich einzuordnen sei, antwortete er: "Vor einem Jahr waren es unter hundert Containerschiffe. Beim Disruption Indicator sehen wir derzeit sogar die 12-fache Anzahl an Schiffen gegenüber normalen Zeiten."
Häfen unterschiedlicher Effizienz
Es gibt nicht nur einen Grund, warum Schiffe in einem Hafen nur verzögert entladen werden. Statt zum Löschen am Kai festzumachen, müssen die Frachter "auf Reede", also vor dem Hafen, warten. In den USA, so Nadelhofer von K + N, sei derzeit ein Mangel zu beklagen, den in Europa auch Großbritannien kennt: "Gerade in Nordamerika ist der aktuelle Mangel an Lkw-Fahrern eine Herausforderung."
Ein turbulentes Wirtschaftsjahr geht zu Ende. In Erinnerung werden bleiben: Ein blockierter Kanal, gerissene Lieferketten, steigende Preise, Zockerei mit Aktien und Kryptowährungen - und eine neue Autofabrik.
Bild: Suez Canal Authority/dpa/picture alliance
Lieferkettenchaos
Heute bestellt - morgen geliefert. Das war einmal. Corona hat die Lieferketten des Welthandels komplett durcheinander gewürfelt. Frachtraten sind in die Höhe geschossen, Container wurden ein extrem gefragtes Gut. Das erschwert rund um den Globus die Erholung der Weltwirtschaft nach dem Pandemie-Einbruch.
Bild: Zhang Jingang/VCG/Maxppp/picture alliance
Noch mehr Lieferkettenchaos
Als wären die Engpässe in den Containerhäfen nicht schon schlimm genug, legt sich Ende März der Containerriese Ever Given im Suezkanal quer. Sechs Tage ist eine der weltweit wichtigsten Wasserstraßen gesperrt, Hunderte Schiffe stauen sich in beiden Richtungen.
Bild: Maxar Technologies/AP/picture alliance
Folgen des Lieferkettenchaos
Spürbar sind die Folgen der gerissenen Lieferketten überall: Ob im Supermarkt, wo saisonale Aktionsware nicht ankommt oder im Baumarkt, wo die Holzpreise in die Höhe schießen. Auch der Weihnachtsmann dürfte definitiv nicht alle Wünsche erfüllt haben.
Bild: C. Lankes/DW
Stillstand in der Autobranche
Besonders musste die Autobranche leiden. Als im vergangenen Jahr die Bänder wegen der Lockdowns stillstanden, reduzierten viele Autobauer bei den Lieferanten von Halbleitern ihre Aufträge. Das rächte sich, als die Produktion wieder hochgefahren wurde. In diesem Jahr wurden deswegen bis zu elf Millionen Autos weltweit weniger produziert. Ganze Werke wie das von Opel in Eisenach standen still.
Bild: Martin Schutt/dpa/picture alliance
Rasante Nachfrage treibt die Preise
Weil die Volkswirtschaften rund um den Globus praktisch gleichzeitig wieder auf Erholungskurs gingen, stieg die Nachfrage nach Rohstoffen und Energie exorbitant. Und damit auch die Preise. Tanken und Heizen wurden so zu einer teuren Angelegenheit. Die Inflationsrate stieg in Deutschland so hoch wie seit 29 Jahren nicht.
Bild: Frank Rumpenhorst/dpa/picture alliance
Feierstunde am Streitobjekt
Apropos Heizen: Das geschieht in Deutschland zu einem Gutteil auch mit Erdgas aus Russland. Bald soll noch mehr davon fließen - durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. Sie wurde trotz Sanktionsdrohungen aus den USA und vielerlei Kritik im September fertig gestellt. Gas strömt trotzdem noch nicht, da die Freigabe der Bundesnetzagentur auf Eis liegt.
Bild: Axel Schmidt/Nord Stream 2
Neuer Erpresser-Trend: Ransomware
Es scheint ein lohnendes Geschäft zu sein: Man legt mittels Viren die IT-Systeme von Unternehmen lahm und verlangt ein millionenschweres Lösegeld, zu zahlen vorzugsweise in Bitcoin, damit die Unternehmen wieder auf ihre Daten zugreifen können. Das traf unter anderem einen US-Pipeline-Betreiber (s. Bild). Erwarteter weltweiter Gesamtschaden im abgelaufenen Jahr: 20 Milliarden Dollar.
Bild: Jim Watson/AFP/Getty Images
Das Auf und Ab des Jahres
Apropos Kryptowährung: Für Besitzer von Bitcoin war 2021 kein Jahr für schwache Nerven. Die Spanne des Kurses zum Dollar reichte von unter 20.000 bis fast 70.000 Dollar. In El Salvador erklärte Präsident Bukele (Bild) die Kryptowährung zum offiziellen Zahlungsmittel - als erstes Land der Welt.
Bild: Marvin Recinos/AFP
Neuer Börsen-Trend: Zockerei per App
Besitzer von Aktien des Videospiele-Händlers Gamestop trauten ihren Augen nicht: Am ersten Handelstag (13. Januar) legt das Papier um 50 Prozent zu, in kurzer Zeit schnellt der Kurs von 17 auf 483 Dollar. Genauso steil ist der Absturz. Das Ganze wird befeuert von Anlegern, die sich auf Online-Plattformen wie Reddit absprechen und über Neo-Broker wie Robinhood handeln.
Bild: STRF/STAR MAX/IPx/picture alliance
Und mal wieder: Bahnstreik
Eine ganze Weile hatten die Deutschen nichts mehr von Claus Weselsky gehört. Doch der letzte wirkliche Arbeiterführer der Republik schafft es wieder in die Schlagzeilen, als der Chef der Lokführer-Gewerkschaft GDL seine Truppen in Marsch setzt und die Bahn zum Stehen bringt. Nach drei Wellen mit tagelangem Stillstand folgt schließlich Mitte September eine Einigung auf einen Tarifabschluss.
Bild: Michael Sohn/AP/picture alliance
Entnervt das Handtuch geworfen
Die Bundesbank bekommt im neuen Jahr einen neuen Chef. Denn Ende Oktober hatte Amtsinhaber Jens Weidmann überraschend seinen Rückzug zum Jahresende erklärt. Aus persönlichen Gründen, wie er sagte. Doch das dürfte nur die halbe Wahrheit sein. Denn im Direktorium der EZB stand Weidmann mit seiner mahnenden Haltung zur Geldpolitik oft allein auf weiter Flur. Sein Nachfolger heißt Joachim Nagel.
Bild: picture-alliance/dpa/K. Nietfeld
Neuer Name, neues Logo, alte Probleme
Raider heißt schon lange wieder Twix - sonst ändert sich nix. Ähnlich verhält sich das bei Facebook. Das heißt neuerdings Meta. Soll irgendwas mit dem Metaversum zu tun haben und klingt auch viel moderner. Bloß: Das Image des Tech-Riesens von Mark Zuckerberg bleibt schwer angekratzt, spätestens seit den Enthüllungen der Whistleblowerin Frances Haugen.
Bild: Tony Avelar/AP/picture alliance
Der Abschied des Jahres
Mitte Dezember geht eine vergleichsweise kurze, aber umso teurere Geschichte der Luftfahrt zu Ende. Da nämlich liefert Airbus die letzte von insgesamt 251 Airbus A380 an die Fluggesellschaft Emirates aus. Viele Airlines hatten den größten Passagierflieger der Welt wegen Unwirtschaftlichkeit bereits ausgemustert. Hier hebt die letzte ausgelieferte Maschine in Hamburg ab.
Bild: Christian Charisius/dpa/picture alliance
Die Fabrik des Jahres
Eigentlich wollte Elon Musk in diesem Jahr grünes Licht für seine Autofabrik in Brandenburg bekommen. Gebaut in nur zwei Jahren - für deutsche Verhältnisse eigentlich unvorstellbar. Und eigentlich fertig, nur die Betriebsgenehmigung fehlt noch. Weil aber neue Probleme mit der Wasserversorgung auftauchten, verschiebt sich der Produktionsstart ins neue Jahr.
Bild: Patrick Pleul/dpa/picture alliance
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Außerdem ist nicht jeder Hafen gleich gut ausgerüstet oder optimal organisiert. Es gibt global gesehen große Unterschiede. Der New Global Container Port Performance Index (CPPI)Rangliste der effizientesten Häfen der Welt, herausgegeben von der Weltbank und dem Londoner Daten- und Informationsdienstleister IHS Markit, zeigt eine klare Rangfolge: Die effizientesten Häfen liegen ausnahmslos in Asien.
Die ersten drei Häfen im Ranking sind Yokohama in Japan, gefolgt vom King Abdullah Port in Saudi Arabien und Qingdao in China auf dem dritten Platz. Algeciras in Spanien ist der bestplatzierte in Europa (Platz Zehn), der beste Hafen auf dem amerikanischen Kontinent (Platz 25) liegt in Mexiko, der nächste Kandidat in der Neuen Welt ist dann das kanadische Halifax - auf Platz Fünfzig.
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China wird zum Bremser
Dass die chinesischen Häfen zu den am besten organisierten Umschlagplätzen weltweit gehören, heißt nicht automatisch, dass sie weiterhin ein Konjunkturmotor im Welthandel wären. Die Null-COVID-Politik Pekings hat zuletzt immer wieder zu Terminalschließungen in chinesischen Häfen geführt, die in der Folge den globalen Handel merklich ausgebremst haben.
Diese Beobachtung schlägt sich auch im RWI/ISL-Index nieder. Zwar hat der globale Umschlag an Containern, in absoluten Zahlen gemessen, im vergangenen Jahr wieder zugenommen. Doch gebe es dabei eine entscheidende Ausnahme, so die RWI/ISL-Forscher: "Der Anstieg des Index geht auf eine deutliche Ausweitung des Umschlags in den Häfen außerhalb Chinas zurück. In den chinesischen Häfen ist der Containerumschlag jedoch kräftig zurückgegangen."
Besserung noch nicht in Sicht
Dominique Nadelhofer vom Logistiker Kühne + Nagel zählt gegenüber DW einige Gründe auf, weshalb der Warenaustausch nicht mehr rund läuft: "Schlussendlich waren es auch Corona-Maßnahmen, die die Abfertigung von Schiffen immer wieder behindert haben." Doch insgesamt sei es "eine Kombination vieler Faktoren, die zur aktuellen Lage geführt haben."
Die Entwicklung habe schon vor Ausbruch der Pandemie begonnen. Damals "verkleinerten die Reeder ihre Flotten und begannen, Schiffe zu verschrotten. Damit kamen nicht nur die Schiffe aus dem Takt, sondern auch die Container, die plötzlich am falschen Ort waren. Der Nachfrageboom im dritten Quartal 2020 setzte schlagartig ein - weil die Leute statt zu reisen beispielsweise einen Hometrainer kauften oder ihre Terrassen renovierten. Ebenfalls fiel mit dem Frachtraum im Passagierflugzeug ein wichtiger Teil des Lufttransports weg."
Wann es wieder rund laufen wird, wagt er nicht vorherzusagen. Der Verwaltungsratspräsident von Kühne + Nagel, Jörg Wolle, hatte kürzlich der Financial Times gesagt, mit Glück sähen "wir im Herbst eine tatsächliche Erleichterung im System".
Torsten Schmidt vom RWI sieht sogar noch zurückhaltender in die Zukunft: "Der erneute kräftige Rückgang des Containerumschlags in den chinesischen Häfen könnte ein Indiz dafür sein, dass sich die Lieferprobleme in den kommenden Monaten nochmals verschärfen."
Container: Die Transportbox wird 65 Jahre alt
Am 26. April 1956 wurde erstmals ein Frachtcontainer auf die Reise geschickt. Die Erfindung von Malcom P. McLean, ein US-Amerikaner mit schottischen Wurzeln, hat den Welthandel revolutioniert.
Bild: picture-alliance/dpa
Ein Mann und seine Kisten
Malcolm McLean, Spediteur und Reeder aus den USA, hatte 1956 die zündende Idee: Wenn man Waren gesammelt in einer Kiste verschickte, statt sie einzeln versandfertig zu machen, ließe sich doch viel Zeit und Mühe sparen. Und da Zeit auch vor 65 Jahren schon Geld kostete und Mühe, auch in Form von Lohnkosten, könnte man so viel Geld sparen, sehr viel Geld - immer schon ein unschlagbares Argument.
Bild: Maersk Sealand
Millionen krummer Rücken
Vielleicht wollte McLean ja auch den vielen Männern, die sich in den Häfen der Welt (nicht nur an der US-Ostküste, wo die ersten Container verschifft wurden) bei ihrer schweren Arbeit den Rücken krumm schufteten, das Leben erleichtern. Allerdings wurden nicht nur die Rücken der Arbeiter erleichtert, sondern auch die Arbeiter um ihre Jobs - aber das ist eine andere Geschichte.
Und so sieht ein Container aus. Er ist standardisiert und grundsätzlich in zwei Ausführungen lieferbar: Als knapp sieben Meter lange "Twenty-Foot Equivalent Unit" (TEU) oder, wie dieser hier, als doppelt so lange FEU ("Forty-Foot Equivalent Unnit"). Daneben gibt es noch zahlreiche Varianten: Kühlboxen etwa, oder Spezialcontainer zum Transport von Tieren oder Waren mit außergewöhnlichen Maßen.
Bild: Robert Schmiegelt/Geisler/picture alliance
In Bremen begann es
Mai 1966, Bremer Überseehafen: Die "Fairland", ein Schiff der McLean-Reederei, bringt die ersten 110 Container nach Deutschland. Hier hier sieht man auch den eigentlichen Mehrwert der McLeanschen Erfindung: Es ist die Vernetzung der einzelnen Speditionswege, die das neue System so erfolgreich machen. Ohne Umladen kann die Ware direkt vom Kai aus per Lkw oder Bahn weiter transportiert werden.
1956 hatte McLean den Tanker "Ideal X" gekauft und so umgebaut dass er Auflieger von Sattelschleppern ohne deren Zugmaschinen aufnehmen konnte. Heute transportieren Riesen wie die "HMM Algeciras" der koreanischen Reederei Hyundai Merchant Marine fast 24.000 TEU auf einmal. Das 399,9 Meter lange Schiff hat einen Tiefgang von mehr als 16 Metern - und kann schon längst nicht mehr alle Häfen anlaufen.
Bild: Joe Giddens/PA Wire/picture alliance
Groß ist schon gut, aber ...
... nicht entscheidend. Wichtiger ist die Anbindung im Hafen, wie hier im chinesischen Qingdao. Container sind genauer betrachtet sowohl Export-, wie auch Importkisten. Sie sind in einem ununterbrochenen Kreislauf unterwegs: Um ihre angelieferte Ladung erleichtert, werden sie gleich wieder beladen und gehen schnellstmöglich auf die nächste Reise.
Bild: picture-alliance/ZUMA Wire/Y. Fangping
Immer wichtiger
Es sind weltweit so viele Waren unterwegs - und im globalen Handel werden mehr als 90 Prozent davon auf Schiffen transportiert - dass die Arbeit hier keine Pause kennt, es wird Tag und Nacht gefahren, geladen und gelöscht - wie hier am Burchard-Kai im Hamburger Hafen. Laut dem Branchendienst Alphaline gibt es derzeit 6220 Containerschiffe, die 24,35 Millionen TEU transportieren.
Bild: Volker Schlichting/Zoonar/picture alliance
Hafen mit Bahnanschluss
Der Hamburger Hafen, seine Kräne sind hier im Hintergrund zu erkennen, hat natürlich einen Gleisanschluss. Oder besser: einen eigenen großen Bahnhof. Der Hafenbahnhof Alte Süderelbe wird von der HPA, der Hamburg Port Authority, betrieben.
Bild: picture-alliance/dpa/D. Reinhardt
Alles im Griff
Die schiere Menge an Waren (und deswegen auch an Containern) erfordert eine ausgeklügelte Planung, Leitung und Kontrolle. Hier, im Leitstand des Container Terminals Altenwerder des Hamburger Hafens, geht es daher zu wie im Tower eines internationalen Großflughafens.
Bild: HHLA
Und binnen geht es weiter
Nicht nur "buten" (also: draußen, auf hoher See) sondern auch binnen (im Hinterland) werden Container verschifft. Die Binnenschifffahrt ist der dritte wichtige Transportweg innerhalb Deutschlands: Nach der Straße und der Schiene sind es die Flüsse und Kanäle. Und in Duisburg, an Europas größten Binnenhafen, endet und beginnt auch der Schienenweg nach Ostasien - über Pekings neue "Seidenstraße".
Bild: picture-alliance/dpa/B. Thissen
Einladung an Schmuggler
Bei den vielen Millionen Containern, die täglich irgendwo auf dieser Welt angelandet werden, ist es natürlich nicht möglich, immer zu wissen, was da nun wirklich drin ist - Kriminelle nutzen das weidlich aus. Hier freut sich der pakistanische Brigadegeneral Ashfaqur Rashid Khan, dass es seiner Anti-Drogen-Einheit gelungen ist, wenigstens diese Drogenladung zu entdecken.
Bild: AP
Auch ästhetisch ein Gewinn
Viele Menschen finden die Frachtkisten schlicht und einfach hässlich: eintönig, oft verbeult, meist schmutzig - echt langweilig. Doch wenn sie "aus dem Kontext genommen und mit kreativer Energie aufgeladen der hässlichen Fratze des Kapitalismus den Spiegel vorhalten" - ja dann ... Aber wir sind hier ja nicht in der Kulturredaktion.
Bild: picture-alliance/dpa/B. Roessler
Und doch ...
... ja, auch den Kapitalismus kann man ästhetisieren: Etwa, wenn man die Arbeit mal weglässt - und zwar sowohl die geleistete von Kranführern, Lastwagenfahrern oder Seeleuten als auch die nicht mehr benötigte der Hafenarbeiter von früher - dann entwickeln die Container durchaus einen atmosphärischen Reiz. Wie an diesem Abend im Container Terminal Altenwerder des Hamburger Hafens.