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Sal. Oppenheim-Chefs vor Gericht

27. Februar 2013

Nach jahrelangen Ermittlungen ist es soweit: In Köln hat der Prozess gegen die ehemalige Führung von Sal. Oppenheim begonnen. Das Verfahren gilt als einer der größten Wirtschaftsstrafprozesse der Nachkriegszeit.

Ein Briefkastenschild an der Privatbank Sal. Oppenheim in Köln (Nordrhein-Westfalen), aufgenommen am 17.12.2012. Im Milliarden-Streit zwischen Quelle-Erbin Schickedanz und dem Bankhaus Sal. Oppenheim beginnt am 18.12.2012 in Köln der Zivilprozess. Schickedanz verlangt von früheren Verantwortlichen der einst größten europäischen Privatbank und dem Unternehmer Josef Esch Schadenersatz. Insgesamt fordere die 69-Jährige von 14 Beklagten 1,9 Milliarden Euro, sagte ein Sprecher des Landgerichts. Foto: Marius Becker/dpa
Deutschland Wirtschaft Banken Logo von Sal. Oppenheim in KölnBild: picture-alliance/dpa

Vor dem Kölner Landgericht hat der Prozess gegen frühere Top-Manager des Bankhauses Sal. Oppenheim begonnen. Angeklagt sind die vier ehemals persönlich haftenden Gesellschafter der einst größten europäischen Privatbank: Matthias Graf von Krockow, Christopher Freiherr von Oppenheim, Friedrich Carl Janssen und Dieter Pfundt. Zudem wird der Immobilienmanager Josef Esch beschuldigt, der eng mit der Führung der Bank zusammengearbeitet hatte.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten in wechselnder Tatbeteiligung besonders schwere Untreue beziehungsweise Beihilfe zu diesem Delikt vor. Im Einzelnen geht es um zwei umstrittene Geschäfte mit Büroimmobilien in Köln und Frankfurt am Main, durch die Sal. Oppenheim um insgesamt rund 134 Millionen Euro geschädigt worden sein soll. Auf mehr als acht Millionen Euro beziffert die Anklage den Schaden, welcher der Bank durch überhöhte Investitionen in eine zu preiswert vermietete Villa in Köln entstanden sein soll.

Strafprozess gegen Sal. Oppenheim

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Es drohen Freiheitsstrafen

Das mögliche Strafmaß liegt bei einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. In dem nun beginnenden Prozess werden zwei Anklagen zusammengefasst. Eine dritte ist am Dienstag veröffentlicht worden, wird aber voraussichtlich in einem gesonderten Verfahren behandelt.

In Justizkreisen wird mit einer langen Dauer des Kölner Wirtschaftsprozesses gerechnet. Die traditionsreiche Privatbank Sal. Oppenheim war in der Finanzkrise und durch die Pleite des Handelskonzerns Arcandor in Schieflage geraten und gehört seit 2010 zur Deutschen Bank.

rbr/iw (dpa, afdp)

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