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Salim Ahmed Salim: UN soll mehr Druck auf die Konfliktparteien in Darfur ausüben

1. Februar 2006

Sonderbeauftragter der Afrikanischen Union im Interview von DW-RADIO

Salim Ahmed Salim, Sonderbeauftragter der Afrikanischen Union (AU), hat in einem Interview mit der Deutschen Welle einen Einsatz von UN-Truppen in Darfur gefordert. "Es war logisch, dass zunächst die Truppen der Afrikanischen Union die Friedensmission in Darfur geleitet haben, aber jetzt ist die UN in der Verantwortung", sagte Salim im Kisuaehli-Programm von DW-RADIO. Wie bei den Friedensmissionen in Liberia, Sierra Leone oder Burundi hätten zunächst die afrikanischen Friedenstruppen eingegriffen, um das Schlimmste zu verhindern, dann habe die UN dort die Friedenseinsätze übernommen. "Daher ist das jetzt eine logische Konsequenz, dass auch in Darfur UN-Truppen tätig werden", sagte der Sonderbeauftragte in der Deutschen Welle.


Trotz Friedensgesprächen zwischen der sudanesischen Regierung und Rebellen gehen die Kämpfe zwischen Armee und bewaffneten Banden in der Krisenregion weiter. Salim appellierte an die internationale Gemeinschaft, mehr Druck auf die Konfliktparteien auszuüben. Bis zur Bereitstellung einer UN-Truppe werde die Afrikanische Friedensmission mit 6.000 Soldaten im Westsudan ihre Verantwortung für die Not leidende sudanesische Bevölkerung weiterhin ausüben, bekräftigte Salim. Der Konflikt in der Krisenregion im Westen des Sudan hat seit Anfang 2003 knapp zwei Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Nach UN-Schätzungen starben dabei bislang bis zu 300.000 Menschen. Die AU hatte zwar eine Friedenstruppe entsandt, diese konnte die Gewalt aber bislang nicht eindämmen.

2. Februar 2006
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