Gerichtsmediziner haben den Leichnam Salvador Dalís untersucht und Proben von Nägeln und Knochen entnommen. Als gut erhalten zeigte sich der berühmte Zwirbelbart. Grund für die Exhumierung war eine Vaterschaftsklage.
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Vaterschaftstests posthum: von Salvador Dalí bis James Brown
Auch wenn die Geschichte wie das I-Tüpfelchen zum exzentrischen Leben des surrealistischen Malers zu passen scheint: Salvador Dalí ist nicht die erste Berühmtheit, bei der posthum ein Vaterschaftstest durchgeführt wurde.
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Salvador Dalí
20 Jahre nach seinem Tod wurde der Körper des Malers jetzt exhumiert, um herauszufinden, ob er wirklich Pilar Abel Martínez' Vater ist. Ihre Mutter habe eine heimliche Affäre mit ihm gehabt, so die Spanierin. Salvador Dalís langjährige Ehe mit Gala (links) war kinderlos geblieben. Mit einem endgültigen Ergebnis der DNA-Tests wird erst in einem Monat gerechnet.
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James Brown
Der "Godfather of Soul", der 2006 das Zeitliche segnete, hinterließ vermutlich 13 Kinder, von denen er allerdings nur neun anerkannte. 2015 wurde Tomi Rae Hynis Ehe mit James Brown für rechtens erklärt. Sie war 2001 zuvor annulliert worden, weil sie angeblich noch verheiratet war. Ein Test bewies, dass Brown der Vater ihres Sohnes ist. Seitdem wurden noch zwei weitere Kinder als Erben anerkannt.
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Yves Montand
Der italienisch-französische Schauspieler und Sänger, hier an der Seite von Marilyn Monroe, starb 1991. Zu Lebzeiten weigerte er sich vehement, einen von der Schauspielerin Anne Drossart geforderten Vaterschaftstest durchzuführen. Montand sei der Vater ihrer Tochter Aurore, behauptete sie. 1998 wurde posthum dann doch eine DNA-Probe genommen, die bewies: Yves Montand war nicht der Vater.
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Juan Manuel Fangio
Argentiniens Formel Eins-Legende galt offiziell als kinderlos, als er 1995 starb. Zwanzig Jahre nach seinem Tod wurde seine Leiche 2015 exhumiert und es stellte sich heraus, dass er gleich zwei Nachkommen hinterlassen hatte. Oscar Cacho Espinosa war schon 2000 ohne Test als Sohn des Rennfahrers anerkannt worden, das bestätigte sich – ebenso wie im Fall Ruben Vazquez, auch ein Sohn Fangios.
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Juan Perón
Die sterblichen Überreste des argentinischen Ex-Präsidenten, der 1974 starb, wurden 2006 ausgegraben, um eine Vaterschaftsklage von der damals 72-jährigen Martha Holgado zu überprüfen. Sie behauptete, seine Tochter aus einer heimlichen Liebschaft des charismatischen Politikers zu sein. Wie sich herausstellte, stimmte das nicht.
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Bobby Fischer
Nachdem der Schachgroßmeister 2008 starb, meldete sich eine Philippinin, die eine Affäre mit Bobby Fischer hatte. Aus dieser Beziehung sei ihre Tochter Jinky Young hervorgegangen. Daraufhin wurde die Leiche 2010 exhumiert. Auch in diesem Fall bewies der Vaterschaftstest eindeutig, dass die DNA nicht übereinstimmte.
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"Er ist gut konserviert" - Mit diesen Worten kommentierte Bürgermeisterin Marta Felip den Zustand des Leichnams. Der spanische Künstler, gestorben 1989, wurde in der Nacht zum Freitag in Figueres exhumiert. Felip, Bürgermeisterin des Ortes, in dem Dalí im Jahre 1904 auch geboren wurde und in dem ein Salvador-Dalí-Museum steht, informierte in einer ersten Stellungsnahme die Öffentlichkeit. Der Generalsekretär der Dalí-Stiftung Luís Peñuelas teilte überdies mit, dass das berühmte Zwirbelbärtchen des Künstlers intakt und nach wie vor hochgezwirbelt sei.
Die Dalí-Stiftung zweifelt die Vaterschaft des Künstlers an
Der Leichnam befindet sich seit fast 30 Jahren in der Krypta des Dalí-Museums in Figueres und wurde jetzt aufgrund einer Vaterschaftsklage ausgegraben. Die Spanierin Pilar Abel Martínez behauptet, Tochter des Künstlers zu sein. Die "Gala-Salvador-Dalí-Stiftung", die das Werk des weltberühmten Künstlers verwaltet, zweifelt die Angaben der Frau an. Die Stiftung teilte bei einer Pressekonferenz ihr Bedauern über die Exhumierung mit: "Dies war eine sehr unbequeme Situation für die Stiftung, uns hat das alles sehr traurig gemacht - und nicht nur uns, sondern viele Menschen, die Salvador Dalí geliebt haben." Das wichtigste sei es aber, dass Dalí jetzt wieder in Frieden ruhen könne.
Die Exhumierung hatte unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattgefunden, da viele Medienvertreter vor Ort waren. Mit einem endgültigen Ergebnis der DNA-Tests wird erst in einem Monat gerechnet.
Bei der Klage geht es um einen Erbanteil des Künstlers
Mitte September will ein Gericht dann eine Entscheidung verkünden. Bei der Vaterschaftsklage geht es auch um viel Geld. Sollte sich die Behauptung von Pilar Abel Martínez als richtig erweisen, stünde der Spanierin ein Teil des Erbes Dalís zu.
Der Künstler hatte stets behauptet, impotent zu sein. Seine langjährige Ehe mit der aus Russland stammenden Gala Éluard Dalí war kinderlos geblieben. Pilar Abel Martínez behauptet, ihre Mutter habe in den 1950er Jahren eine heimliche Liebesbeziehung zu Dalí gehabt.