Äußerlich war er recht unscheinbar. Doch bekanntlich zählen die inneren Werte. Und hier konnte "Mafishi" punkten, denn er sollte Glück bescheren. Nun ist der Fisch gestorben. Sogar der sambische Präsident kondoliert.
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Sein Zuhause war ein Teich auf dem Gelände der Copperbelt-Universität in Kitwe. Studenten sahen in "Mafishi" ein Maskottchen und einen Glücksbringer. Vor Prüfungen war es ein gutes Omen, wenn sie den rund 40 Zentimeter langen Fisch an der Oberfläche erblickten.
Jetzt ist der Fisch gestorben. Wie alt er wurde, nun, das ist Teil der Legende. Mindestens sieben Jahre soll "Mafishi" bei der CBU gelebt haben, heißt es in lokalen Medien. Die BBC zitiert einen studentischen Vertreter, demzufolge der Fisch sogar 20 Jahre lang bei der Uni gewesen sein soll.
Kerzen zum Abschied
In der Nacht zu Dienstag hielten Studenten eine Nachtwache für den Fisch ab, wie die "Zambia Daily Mail" berichtet. Auch Uni-Absolventen, Politiker und Dozenten verabschiedeten sich von "Mafishi".
Via Facebook meldete sich auch Sambias Präsident Edgar Lungu. "Ich bin froh darüber, dass du einen würdigen Abschied bekamst. Wir alle werden dich vermissen", so der Präsident.
Kritiker in sozialen Netzwerken beschwerten sich, dass so viel Wirbel um einen Fisch gemacht wird. Denen nahm der Präsident mit einem Zitat von Mahatma Gandhi den Wind aus den Segeln: "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt."
ust/uh (kna, BBC, Zambia Daily Mail, Facebook)
Von Koala bis Gürteltier: tierische Fußball-Orakel
Neben dem Newcomer Oobi-Oobi und der berühmten Krake Paul, die mit ihren Vorhersagen bei der WM 2010 zum Orakelstar wurde, haben sich schon zahlreiche andere Tiere als Fußballexperten versucht. Eine kleine Auswahl.
Bild: picture-alliance/dpa/H. Schmidt
Koala Oobi-Ooobi
Er ist das neue inoffizielle Orakel für die Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Frankreich. Seine erste Vorhersage muss der Koala aus dem Leipziger Zoo vor dem Spiel gegen die Ukraine am 12. Juni treffen.
Bild: picture-alliance/dpa/W. Grubitzsch
Elefantendame Zella
Sie hat schon getippt: Elefantendame Zella aus dem Stuttgarter Zoo Wilhelma sieht schwarz für die deutsche Mannschaft. Laut ihrer Voraussage fliegt die Löw-Elf bereits nach der Vorrunde raus. Zella setzt auf die Außenseiter: Wenn es nach ihr geht, wird Nordirland Europameister.
Bild: picture-alliance/dpa/M. Murat
Krake Paul
Er war zwar nicht das erste Orakel, aber dafür das erfolgreichste. Bei der WM 2010 in Südafrika lag der Oktopus aus dem Aquarium in Oberhausen bei allen Spielen der Nationalmannschaft richtig.
Bild: picture alliance/dpa/R. Weihrauch
Otterdame Ferret
Das Zwergotterweibchen Ferret aus dem Tierpark in Aue entschied sich bei der EM 2012 vor dem Halbfinale gegen Italien und für die deutsche Elf. Löws Mannschaft verlor damals trotzdem mit 1:2.
Bild: picture-alliance/dpa
Elefantendame Nelly
Sie ist eine waschechte Fußballfrau: Elefantendame Nelly aus dem niedersächsischen Serengeti-Park tippte bei der WM 2014 in authentischer Fußballerinnen-Manier.
Bild: picture-alliance/dpa
Schildkröte Momario
Die Schildkröte Momario war das offizielle Orakel des ARD-Morgenmagazins und hatte die Stärke der Löw-Elf bei der WM 2014 in Brasilien schon vor dem ersten Gruppenspiel erkannt. Für sie war klar: Deutschland siegt gegen Portugal - und sie lag richtig. Deutschland gewann mit 4:0 und holte schließlich den Titel.
Bild: picture-alliance/dpa
Pinguin Ronald
Auch er lag mit seinem Tipp richtig: Humboldt-Pinguin Ronald aus den Spreewelten in Lübbenau (Brandenburg) entschied sich 2014 für die Nationalelf.
Bild: picture-alliance/dpa
Gürteltier Taka
Das Gürteltier war das offizielle Maskottchen der WM in Brasilien. Taka aus dem Zoopark in Erfurt tippt hier das zweite Gruppenspiel gegen Ghana, das 2:2 endete.
Bild: picture-alliance/AP Photo
Krake Regina
Sie ist die zweite berühmte Orakel-Krake nach Paul. Regina aus dem Aquarium in Berlin entschied sich beim ersten Gruppenspiel der WM 2014 ebenfalls für die Nationalelf. Bei den darauffolgen Partien gegen Ghana und die USA lag sie jedoch falsch. Als ihre Nachfolgerin für die kommende EM wird Krake Anna aus dem Aquarium Konstanz gehandelt.
Bild: picture-alliance/dpa
Opossum Heidi
Auch zu anderen Anlässen werden Tiere als Orakel befragt. So zum Beispiel das schielende Opossum Heidi, das wie Koala Oobi-Ooobi im Leipziger Zoo lebte. Heidi wurde innerhalb kürzester Zeit zum Internetphänomen und trat sogar in amerikanischen Fernsehshows auf. Bei den Oscarverleihungen 2011 sah sie einige Gewinner der Hauptkategorien voraus. Heidi starb noch im selben Jahr an Altersschwäche.