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Samsung mit Smartphones auf Rekordkurs

6. Juli 2012

Der Smartphone-Boom spült weiter viel Geld in die Kassen des südkoreanischen Technologiekonzerns Samsung. Für das zweite Quartal meldet der Konzern einen Rekordgewinn - und sorgt sich um Europa.

Das Galaxy Note (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/dpa

Der größte Handyhersteller und Weltmarktführer bei Speicherchips und LCD-Fernsehern rechnet für das zweite Quartal 2012 mit dem höchsten operativen Quartalsgewinn der Firmengeschichte. Wie Samsung in seinem Ergebnisausblick für die Monate April bis Juni am Freitag (06.07.2012) mitteilte, erhöhte sich der aus der normalen Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Gewinn im Jahresvergleich um fast 80 Prozent auf etwa 6,7 Billionen Won, das sind rund 4,7 Milliarden Euro.

Beim Umsatz erwartet Samsung eine Anstieg von rund 19 Prozent auf umgerechnet 33,3 Milliarden Euro. Über das mögliche Nettoergebnis machte das Unternehmen zunächst keine Angaben. Samsung nannte wie üblich im Ausblick keine konkreten Gründe für das starke Abschneiden im zweiten Quartal. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern profitierte der Konzern vor allem von der ungebremst starken Nachfrage nach Smartphones der Galaxy-Reihe.

Nokia von der Spitze verdrängt

Samsung setzte im zweiten Quartal schätzungsweise 49 Millionen Stück ab, wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Nach Berechnungen der Marktforscher von Strategy Analytics hatte Samsung im ersten Quartal 2012 insgesamt 93,5 Millionen Handys verkauft. Damit hätten die Südkoreaner den Wettbewerber Nokia nach 14 Jahren vom Spitzenplatz in der Branche verdrängt.

Sorgen bereitet den Koreanern jedoch die Schuldenkrise in Europa. Diese könnte die Nachfrage nach Fernseh- und Haushaltsgeräten beeinträchtigen. "Europa ist unser größter Markt für Verbraucherelektronik und wir könnten gezwungen sein, Kosten zu senken und Preise zu erhöhen, sollte der Euro weiter fallen", sagte ein Manager, der anonym bleiben wollte, da die Pläne noch intern sind. "Unsere Smartphones gehen weg wie warme Semmeln, aber das verzerrt die Perspektive." Die schwache Weltwirtschaft und der schwache Euro seien eine Herausforderung.

wen/li (rtr, dpa, dapd)