Experten führen die extreme Wetterlage auf die lang anhaltende Trockenheit zurück. Seit August hat es in manchen Gegenden nur wenig geregnet. Die aktuelle Tiefdruck-Lage hat Sand, Staub und Dreck über große Entfernungen transportiert. Die Sichtweite betrug an manchen Orten nach Angaben der Wetterbehörde BOM (Bureau of Meteorology) nur wenige Meter. Im Landesinneren - zum Beispiel in der Gemeinde Broken Hill - war der Himmel nahezu orange.

Gesundheitsschädliche Partikel

Die Gesundheitsämter des betroffenen Bundesstaats New South Wales empfahlen, dass Kinder, ältere Menschen und Leute mit Atemproblemen zuhause bleiben.

Der BOM-Experte Richard Broome sagte: "Das ist, was die Qualität der Luft angeht, eine ernste Lage." Das Beste sei, die eigenen vier Wände nicht zu verlassen. Die Staubpartikel könnten Menschen mit Lungen- oder Herzproblemen zusätzliche Schwierigkeiten bereiten. Auch Augenreizungen seien möglich.

Dem Wetterbericht zufolge wird der Sturm über Nacht über das Meer abziehen. In Australien kommen Sandstürme häufiger vor. Ein Sturm von solchen Ausmaßen ist jedoch auch in Down Under ungewöhnlich. Dass der Staub die Ostküste erreicht, ist sehr selten.

ni/qu (dpa, afp)