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Politik

Südkorea beschlagnahmt zweites Schiff

31. Dezember 2017

Auch der unter der Flagge Panamas fahrende Tanker "Koti" wird verdächtigt, Öl nach Nordkorea zu transportieren - und damit gegen die UN-Sanktionen zu verstoßen. Das Schiff kann bis zu 5100 Tonnen laden.

Die am Freitag von Südkorea festgesetzte "Lighthouse Winmore" (Foto: picture-alliance/AP Photo/Yonhap/H. Min-woo)
Die am Freitag von Südkorea festgesetzte "Lighthouse Winmore" Bild: picture-alliance/AP Photo/Yonhap/H. Min-woo

Im Nordkorea-Konflikt hat Südkorea wegen der möglichen Verletzung von internationalen Sanktionen ein Schiff beschlagnahmt. Die unter der Flagge von Panama fahrende "Koti" steht unter dem Verdacht, Öl nach Nordkorea zu transportieren, wie ein Vertreter des südkoreanischen Zolls mitteilte. Zusammen mit dem Geheimdienst werde der Vorfall untersucht, bestätigte das Außenministerium. Der betreffende Tanker soll seit dem 21. Dezember im Hafen Peongtaek-Dangjin an der Westküste Südkoreas festgehalten werden. Das Schiff dürfe den Hafen nicht verlassen, solange die Untersuchung andauere. Weitere Details wurden von offizieller Seite her nicht genannt. Die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, dass das Schiff 5100 Tonnen Öl transportieren kann und die Crew hauptsächlich aus China und Myanmar stamme.

Russische Schiffe ebenfalls unter Verdacht  

Es ist bereits das zweite Schiff, das Südkorea wegen der möglichen Umgehung von Nordkorea-Sanktionen beschlagnahmt. Das Land erklärte am Freitag, es habe ein unter der Flagge Hongkongs fahrendes Schiff festgesetzt, das im Verdacht stehe, an Ölschmuggel beteiligt gewesen zu sein. Die "Lighthouse Winmore" soll 600 Tonnen Öl auf hoher See an das nordkoreanische Schiff "Sam Jong 2" übergeben haben. Insidern zufolge werden auch russische Tanker verdächtigt, in den vergangenen Monaten mindestens dreimal Nordkorea mit Treibstoffen versorgt zu haben.

US-Präsident Trump beschuldigt auch China

Wegen des nordkoreanischen Raketen- und Atomwaffenprogramms hatte der UN-Sicherheitsrat vor kurzem einstimmig schärfere Sanktionen gegen das abgeschottete Land verhängt. Sie sehen unter anderem Einschränkungen der Treibstofflieferungen vor. US-Präsident Donald Trump warf China vor, illegale Öllieferungen nach Nordkorea zu erlauben. China, der einzig verbliebene Verbündete Nordkoreas, wies die Anschuldigung zurück. Peking habe sich stets genau an die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates gehalten, teilte das chinesische Außenministerium mit.

sti/stu (afp, dpa, rtr)

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