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SAP räumt Fehlverhalten ein

26. Oktober 2017

Das US-Justizministerium und die Börsenaufsicht SEC ermitteln gegen SAP wegen Korruptionsvorwürfen in Südafrika. Der deutsche Software-Konzern zeigt sich kooperativ, reumütig und hat bereits interne Konsequenzen gezogen.

Deutschland Zentrale des Software-Herstellers SAP in Walldorf
Bild: picture-alliance/dpa/U. Anspach

Rund drei Monate nach Bekanntwerden von Korruptionsvorwürfen in Südafrika hat der Softwarehersteller SAP Veränderungen seiner weltweiten Verkaufspraktiken beschlossen. Zudem seien wegen "Hinweisen auf Fehlverhalten" gegen drei Manager in Südafrika disziplinarische Maßnahmen eingeleitet worden, teilte SAP am Donnerstag mit.

Der Verdacht gegen eine weitere Führungskraft habe sich nicht erhärtet. Im Juli waren die vier Mitarbeiter beurlaubt worden. Die vergangenen drei Monate hätten SAP Demut gelehrt, die Firma bitte Südafrika "von ganzem Herzen" um Entschuldigung, sagte SAP-Topmanagerin Adaire Fox-Martin.

SAP wird vorgeworfen, eine unüblich hohe Kommission gezahlt zu haben, um sich Aufträge mit staatlichen Unternehmen in Südafrika zu sichern. Künftig werde SAP weltweit keine Verkaufsprovisionen mehr zahlen bei Geschäften mit staatlichen Unternehmen in Ländern, die auf dem Korruptionsindex von Transparency International schlecht abschnitten, hieß es. Südafrika gehört zu diesen Staaten.

Armes, korruptes Südafrika

02:25

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6,5 Millionen Euro Schmiergeld

Zudem soll die Afrika-Rechtsabteilung gestärkt werden. Die Vorwürfe gegen SAP würden auch von der US-Börsenaufsicht SEC und dem Justizministerium geprüft, teilte SAP in einem Zwischenbericht zu den Vorwürfen weiter mit. SAP sei nach der Bekanntgabe der Vorwürfe im Juli selbst an die US-Behörden herangetreten.

Der Kommissionsempfänger in Südafrika war eine obskure Firma für 3D-Printer, hinter der die politisch bestens vernetzte Unternehmerfamilie Gupta stand. Die Brüder gelten als enge Freunde von Präsident Jacob Zuma. SAP zufolge brachten die Verträge mit zwei staatlichen Firmen einen Umsatz von umgerechnet rund 40 Millionen Euro, dafür sei eine Kommission von rund 6,5 Millionen Euro gezahlt worden.

tko/bea (dpa, rtr)

 

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