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SAP schafft Doppelspitze ab

22. Juli 2013

SAP wird künftig wieder von einem einzelnen Chef geleitet. Die vor dreieinhalb Jahren eingeführte Doppelspitze werde 2014 wieder abgeschafft, teilte der weltgrößte Firmensoftware-Hersteller mit.

SAP Doppelspitze Jim Hagemann Snabe(l) und Bill McDermott (Foto: AFP/GettyImages)
Bild: Uwe Anspach/AFP/Getty Images

Co-Vorstandssprecher Jim Hagemann Snabe wird sich zur Hauptversammlung im Mai 2014 in den Aufsichtsrat zurückziehen. Damit bleibt sein Vorstandskollege Bill McDermott (beide auf dem Artikelbild) allein an der Spitze des Walldorfer Unternehmens.

Snabes Schritt kommt unerwartet. Erst Anfang das Monates hatte er das derzeitige Führungsmodell verteidigt. Er werde im Amt bleiben, solange er dem Unternehmen einen Mehrwert bringe und SAP erfolgreicher machen könne. "Als Doppelspitze konnten wir viele wichtige Veränderungen sehr viel schneller umsetzen. Warum sollten wir daran rütteln?", fragte der 47-Jährige in einem Zeitungsinterview.

Nun ließ Snabe mitteilen: "Nach über 20 Jahren bei der SAP habe ich entschieden, einen neuen beruflichen Lebensabschnitt zu beginnen, der es mir erlaubt, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen." Sein Verhältnis zu Bill McDermott bezeichnete er als gut und freundschaftlich. Firmenmitgründer und Aufsichtsratschef Hasso Plattner erklärte: "Die SAP wird mit Bill als visionärer Führungspersönlichkeit und alleinigem Vorstandssprecher in guten Händen sein." Der Däne Snabe leitet das Unternehmen seit Anfang 2010 zusammen mit dem Amerikaner McDermott. Dessen Vertrag läuft - wie bislang der von Snabe - noch bis 2017.

Bei SAP hatte es im Juni bereits Wechsel im Topmanagement gegeben. Der für das Cloud-Geschäft zuständige Lars Dalgaard sowie Personalchefin Luisa Delgado verließen das Unternehmen. Der Softwarekonzern hatte am vergangenen Donnerstag seine Umsatzerwartungen für dieses Jahr reduziert, weil das verlangsamte Wirtschaftswachstum in China die Kunden in ganz Asien vom Kauf neuer Software und Computer abhalte. Asien und die Pazifik-Region machen gut 16 Prozent von SAPs Produktumsätzen aus und waren in den vergangenen Jahren ein wichtiger Wachstumstreiber.

wl/det (dpa, rtr)

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