Satellitenschrott - Die Schattenseite des Weltraumbooms
Telefongespräche, Routenplanung und Bankgeschäfte: Kaum etwas auf der Erde funktioniert heute noch ohne Satelliten. Mit jedem neuen Flugkörper in der Umlaufbahn wächst jedoch die Gefahr von Zusammenstößen. Und jeder Crash im Orbit führt zu noch mehr Schrott, der kaum noch zu kontrollieren ist. Im Fall einer drohenden Kollision muss dann sogar die Raumstation ISS ausweichen. Im Ernstfall bringt sich die Crew in angedockten Raumkapseln in Sicherheit. "Dann schließen wir alle Türen und drücken die Daumen, dass alles gut geht", berichtet der deutsche Astronaut Matthias Maurer. Doch allmählich setzt ein Umdenken ein: Der Weltraumschrott muss weg - bevor es zur Katastrophe kommt. Die Münchner Raumfahrtfirma HPS will ausgediente Satelliten mit einem Segel abschleppen. Die ersten Tests im Weltraum verliefen erfolgversprechend. Die Europäische Weltraumagentur ESA will 2025 sogar einen Roboter in die Umlaufbahn schicken, der Schrott greifen und einsammeln soll.