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Saudi Arabien: Mutige Frauen forcieren den Wandel

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18. Februar 2014

Madiha al Ajroush beweist ihren Mut, indem sie sich hinters Steuer setzt. In ihrem Heimatland Saudi Arabien ist Autofahren für Frauen noch immer Tabu, ebenso wie alleine das Haus zu verlassen. Das will die Fotografin und Frauenrechtlerin nicht länger hinnehmen. Der Wandel in den Köpfen und Gesetzen geht ihr viel zu langsam.

Die Liste der Verbote in Saudi-Arabiens Gesellschaft ist lang. Es gibt keine Museen, Kinos, Theater, Modeschauen. Überhaupt gibt es keine öffentliche Feiern. Geschlechtertrennung beherrscht das öffentliche Leben. Der Wahhabismus, Saudi-Arabiens Staatsreligion schränkt die Freiheit von Frauen besonders stark ein. Seit dem Höhepunkt des arabischen Frühlings 2011 lassen sich zwar kleine Schritte der Liberalisierung beobachten. Frauen dürfen jetzt Radfahren, wenn auch nur in Parkanlagen, sie dürfen als Verkäuferinnen in Wäschegeschäften arbeiten. Für Madiha al Ajroush sind das aber keine Meilensteine. Sie kämpft seit bald 25 Jahren für mehr Freiheit. 1990 hat sich die Frauenrechtlerin zum ersten Mal dem Autofahrverbot widersetzt. Heute ist sie sich sicher: Die junge Generation, die mit Computern und global vernetzt aufwächst, werde sich "diesen Unsinn" nicht mehr gefallen lassen.