Saudi Arabien will weniger abhängig sein von Öl und plant einen gigantischen Solarpark in der Wüste. Unterstützung für die Milliarden-Investition kommt aus Japan.
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Der japanische Technologiekonzern Softbank will zusammen mit Saudi Arabien einen Solarpark in der Wüste des Königreichs aufbauen. Für insgesamt 200 Milliarden Dollar (umgerechnet 161 Milliarden Euro) soll bis zum Jahr 2030 eine Anlage mit einer Kapazität von 200 Gigawatt (GW) entstehen, sagte Softbank-Chef Masayoshi Son in New York.
Das wäre die Hälfte der weltweit installierten Solarleistungen und entspräche in etwa der Leistung von 20 Atomkraftwerken. Die weltweiten Nuklear-Kapazitäten liegen bei insgesamt 390 GW.
Gestartet werden soll noch in diesem Jahr mit einer 7,2-GW-Anlage, die etwa fünf Milliarden Dollar kosten werde, kündigte Son an. Eine Milliarde werde der Investment-Fonds der Softbank beisteuern, der Rest käme von Projektfinanzierern. Eine Grundsatzvereinbarung für das Projekt sei unterzeichnet worden.
Softbanks sogenannter "Vision Fund" ist mit einem Volumen von 93 Milliarden Dollar der weltweit größte Private-Equity-Fonds. Beteiligt sind auch Technologiefirmen wie Apple und ein saudischer Staatsfonds.
Schon seit Jahren baut Saudi Arabien, der weltgrößte Öl-Exporteur, seine Kapazitäten mit Erneuerbaren Energien aus, um sich von den fossilen Brennstoffen unabhängiger zu machen.
Solar-Elektroautos auf dem Weg in Australiens emissionsfreie Zukunft
3000 Kilometer müssen die Autos beim Bridgestone World Solar Challenge zurücklegen. Seit Sonntag sind sie unterwegs. Mittwoch könnte der erste Gewinner ins Ziel gehen. Ein Sieger steht schon fest: Die Umwelt.
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Kabinenroller statt Hollandrad
Das niederländische Team von Nuon Solar ist mit seinem Fahrzeug "Nuna9" als erstes ins Rennen gestartet. Beim letzten Wettbewerb 2015 hatte das niederländische Team gewonnen. 3000 Kilometer liegen hier vor dem ultraleichten Fahrzeug: Die Strecke führt von Darwin nach Adelaide.
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Nicht ganz reibungslos
Diesmal ging es für das "Nuon Solar Team" allerdings nicht so ganz einfach voran. Hier ein notgedrungener Boxenstopp mitten im australischen Busch. Da ist es doch gut, wenn das umweltfreundliche Solarauto von einem herkömmlichen PKW voller Ersatzteile und Werkzeuge begleitet wird.
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Ein Favorit aus Belgien
Der Wagen des Powertrain Solar Team aus Belgien ging gleich nach dem Start in Führung mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 83,4 Stundenkilometern. Aber die erste Etappe war auch nur 2,97 Kilometer lang. Jetzt muss sich der Wagen gegen Konkurrenten aus mehr als 20 Ländern behaupten.
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Gemeinsam weiter kommen
"Apollo VIII" nennt sich dieser Wagen, der gemeinsam von der Nationalen Kaohsiung Universität für Angewandte Studien aus Taiwan und der St. John's University in New York ins Rennen geschickt wurde. Seit 1987 gibt es den Wettbewerb.
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Ein beflügelter Japaner
Der "Wing" gehört Studenten der Kogakuin Universität. Die meisten Teilnehmer werden eine Woche für die Strecke brauchen. Als Energiequelle dient ihnen nur die Sonne. Die Fahrzeuge erreichen Geschwindigkeiten von 90 bis 100 Stundenkilometern. Bei einem früheren Rennen 2009 war ein anderes Japanisches Team am schnellsten, von der Tokai Universität. Sie schafften die Strecke knapp unter 30 Stunden.
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Keine Extrawurst
Die Fahrer müssen ganz normal im Straßenverkehr zurecht kommen, wie hier das Team der University of Michigan mit seinem Boliden "Novum". Das heißt auch mal an einer Ampel anhalten.
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Eine Flunder aus den USA
Dieser flache Flitzer wurde von Studenten der Mississippi Choctaw High School gebaut. Er hat jedenfalls genug Platz für Solarzellen auf seiner Windschnittigen Oberfläche.
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Darf der Fahrgastraum etwas groszügiger sein?
So sieht der südafrikanische Kandidat aus. Das Solarauto nennt sich SAV. Weitere Teilnehmer aus Deutschland, Chile, Großbritannien, Malaysia, Schweden, dem Iran, Süd Korea, Indien, Hong Kong, Polen, Thailand, der Türkei und Canada und weiteren Ländern nehmen an dem Rennen teil.
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Aktuell verfügt das Königreich über Stromkapazitäten von rund 60 GW. Zusammen mit den geplanten 200 GW könnte das Land den Überschuss in die Nachbarländer exportieren.
Groß geworden ist Softbank als Mobilfunkanbieter - doch mittlerweile agiert der Konzern vermehrt als Technologie-Investor.
Neben Beteiligungen am Amazon-Konkurrenten Alibaba oder dem US-Mobilfunker Sprint hat Softbank zuletzt mit Swiss Re auch den Versicherungssektor entdeckt.