Silvia Pintérová und Vanda Molnár eröffnen 2014 ihr Restaurant platz doch! In Berlin. Der Name ist als Einladung gedacht, die slowakische Küche kennenzulernen. Das Nationalgericht Schafskäse-Nockerl ist ihre Spezialität.
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Schritt für Schritt: Schafskäse-Nockerl, Slowakei
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Slowakische Geselligkeit mal zwei: Silvia Pintérová und Vanda Molnár
Vanda Molnárs Weg scheint vorgezeichnet. Ihre Großmutter war eine sehr gute Köchin - und lebte in Berlin, bis sie vor vielen Jahren wegen einer Liebesgeschichte in die Slowakei auswanderte. Dort, in der slowakischen Hauptstadt Bratislava, ist Vanda Molnár geboren. Auf den Spuren ihrer Oma kommt sie 2000 nach Berlin und bringt die Leidenschaft für gutes Essen mit. Seit 2014 betreibt sie gemeinsam mit Silvia Pintérová, die auch aus Bratislava stammt, das platz doch!. In diesem Restaurant bieten die beiden Gastgeberinnen ein wöchentlich wechselndes Drei-Gänge-Menü an, zubereitet nach traditionellen Rezepten aus Mittel- und Osteuropa.
Das platz doch! in Berlin-Kreuzberg
Ein Ort der Begegnung will das Restaurant sein, weshalb das platz doch! auch gern als "Kochclub" firmiert: Die Chefinnen selbst führen durch den Abend, erzählen den Gästen Geschichten über den Wein, das Essen und ihre Heimat, die Slowakei.
Slowakische Küche in Berlin
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Bryndzové halušky - Schafskäse-Nockerl
Zutaten für 4 Personen
1200 g mehligkochende Kartoffeln
400 g (oder nach Bedarf mehr) Mehl, mittelfein
300 g geräucherter Speck
500 g Bryndza (gesalzener Frischkäse aus Schafsmilch)
Ein Schuss Rotwein zum Ablöschen
Salz
Öl
Zubereitung
Die Kartoffeln schälen und im rohen Zustand fein raspeln, dann das Mehl dazugeben. Der Teig sollte noch klebrig sein. Anschließend mit etwas Salz abschmecken. In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen. Den Teig durch ein Spätzlesieb ins kochende Wasser drücken. Wenn die Halušky oben schwimmen, sind sie fertig.
In der Zwischenzeit den Speck würfeln und in einer Pfanne in heißem Öl anbraten. Mit Rotwein ablöschen. Tipp: Wenn man die Speckwürfel nicht mag, einfach den Speck ungeschnitten braten und zum Schluss wieder herausnehmen. Es geht nur um den Geschmack. Die Halušky in die Pfanne geben, zum Schluss noch den Bryndza unterheben. Mit Salz abschmecken.
Der Kochclub platz doch! serviert Schafskäse-Nockerl
Silvia Pintérová und Vanda Molnár eröffnen 2014 ihr Restaurant platz doch! in Berlin. Der Name ist als Einladung gedacht, die slowakische Küche kennenzulernen. Das Nationalgericht Schafskäse-Nockerl ist ihre Spezialität.
Bild: Lena Ganssmann
Zu Gast bei Freundinnen
Silvia Pintérová und Vanda Molnár kochen Slow Food, was bedeutet, dass sie die Zutaten für ihre Gerichte nur von Produzenten beziehen, die sie auch kennen. Die Gastronominnen möchten mit diesem Ansatz nicht nur gutes Essen und Wein erlebbar machen. Sie wünschen sich, dass ihre Gäste wieder bewusst genießen.
Bild: Lena Ganssmann
Platz nehmen, bitte!
Das platz doch! liegt im Untergeschoss eines Wohnhauses. Ein Raum mit großem Tisch und klarem Konzept: kein typisches Restaurant, sondern ein Begegnungsort. An fünf Abenden pro Woche empfangen Vanda Molnár und Silvia Pintérová hier ihre Gäste. Sie wollen die Menschen an einer Tafel zusammenbringen. Jede Woche bieten sie ein wechselndes Drei-Gänge-Menü an.
Bild: Lena Ganssmann
Die Entdeckung der Langsamkeit
"Das platz doch! ist eigentlich ein Raum, wo es um die Zeit geht. Das ist eigentlich unser Produkt. In einer Zeit, wo alles sehr schnell gehen muss, versuchen wir hier ein Stück weit Ruhe reinzubringen und das Ganze zu entschleunigen, zu verlangsamen. Dass die Leute nicht nur zum Konsumieren kommen, sondern dass sie sich wieder selbst fühlen." - Vanda Molnár
Bild: Lena Ganssmann
Von der Küche der Nachbarländer geprägt
"Die slowakische Küche ist sehr naturnah. Von Nord nach Süd ist es unterschiedlich. Im Norden gibt es mehr Kartoffelgerichte und Käse oder Fleisch als Beilage, und Richtung Süden ist es mehr Gemüse und Fleisch." - Silvia Pintérová
Bild: Lena Ganssmann
Slowakisches Nationalgericht
Der Bryndza, der den original "Bryndzové halušky", den Schafskäse-Nockerln, seinen Namen gibt, ist ein quarkähnlicher körniger Frischkäse. Er wird aus reiner Schafsmilch gewonnen und darf nur in der Slowakei hergestellt werden. Die slowakische Küche mag einfach und deftig sein, in der Zubereitung ist sie aber durchaus raffiniert.
Bild: Lena Ganssmann
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Restaurant platz doch!
Manteuffelstraße 48
10999 Berlin