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Schalke erreicht Europa-League-Achtelfinale

22. Februar 2017

Ohne Mühe, aber auch ohne Glanz zieht der FC Schalke 04 mit einem Unentschieden gegen PAOK Saloniki ins Achtelfinale der Europa League ein. Die befürchteten Krawalle bleiben aus.

Schalker bejubeln den Führungstreffer von Schöpf. Foto: Reuters.
Schalker Jubel um den Führungstreffer von Schöpf (2.v.r.)Bild: Reuters/W. Rattay

Die Problemfans aus Griechenland waren der einzige Grund, warum sich die Verantwortlichen des FC Schalke 04 im Rückspiel der Europa League gegen PAOK Saloniki Sorgen machen mussten. Nach dem 3:0-Sieg im Hinspiel reichte den Schalkern daheim ein 1:1 (1:1)-Unentschieden, um ohne Probleme das Achtelfinale des Wettbewerbs zu erreichen. Alessandro Schöpf (23. Minute) traf für den Bundesligisten, Matija Nastajic (25.) sorgte mit einem Eigentor für den Ausgleich der Griechen. "Es war ordentlich, aber nicht überragend", bilanzierte Torschütze Schöpf nach dem Spiel. Und sein Schalker Teamkollege Sead Kolasinac ergänzte: "Wenn man nur mit 80 Prozent spielt, bekommt man auch gegen einen solchen Gegner Probleme."

Beide Tore innerhalb von drei Minuten

Die Schalker taten von Beginn an nicht mehr als nötig. Es dauerte eine gute Viertelstunde, ehe die Partie an Fahrt gewann. Nach einem Freistoß von Schöpf (21.) kam Naldo fünf Meter vor dem Tor frei zum Kopfball, doch Salonikis Torwart Panagiotis Glykos verhinderte mit einem tollen Reflex den Führungstreffer der Königsblauen. Auf der Gegenseite fiel Ioannis Mystakidis im Strafraum über Benedikt Höwedes' Bein (22.), der Elfmeterpfiff blieb jedoch aus. Glück für die Schalker, die dann mit ihrem nächsten Spielzug in Führung gingen. Eric Maxim Choupo-Moting spielte im Strafraum der Griechen den Ball in den Lauf von Schöpf, der aus acht Metern flach zum 1:0 (23.) einschoss. Es war das erste Europa-League-Tor des Österreichers. Saloniki zeigte sich wenig beeindruckt und kam fast postwendend zum 1:1-Ausgleich (25.). Nach einer Flanke von Mystakidis von links versuchte Efthimios Koulouris im Fünf-Meter-Raum, den Ball über die Linie zu drücken. Das besorgte dann unfreiwillig der neben ihm stehende Schalker Matija Nastajic. 

Koulouris bejubelt den Ausgleich der Griechen, den ein Schalker besorgt hatBild: picture alliance/dpa/I. Fassbender

Lattenknaller in der Nachspielzeit

In der zweiten Hälfte verwaltete Schalke zunächst eher das Ergebnis, als zwingend offensiv zu spielen. Und die Griechen waren zu harmlos, um den Bundesligisten ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Es dauerte bis zur 69. Minute, ehe die erste ernstzunehmende Chance notiert wurde. Der eingewechselte Pedro Henrique zog von der Strafraumgrenze ab, sein Schuss ging jedoch übers Tor. Erst in der Schlussphase erspielten sich die Schalker noch gute Gelegenheiten. Nabil Bentaleb versemmelte freistehend einen Schuss aus 13 Metern (83.), der eingewechselte Leon Goretzka scheiterte an Salonikis Torwart Glykos (84.), und Achilleas Pougouras, Abwehrspieler der Griechen, konnte einen Schuss des ebenfalls eingewechselten Thilo Kehrer gerade noch so von der Linie kratzen (85.). In der Nachspielzeit landete ein abgefälschter Schuss Kehrers an der Latte, den anschließenden Kopfball von Höwedes parierte Glykos. So blieb es beim alles in allem leistungsgerechten 1:1. "So ein Spiel ist schwer, weil du im Kopf denkst, du hast es schon gewonnen", entschuldigte Trainer Markus Weinzierl die mäßige Leistung seines Teams. "Ich bin froh, dass wir jetzt im Achtelfinale stehen."

Schalker Dank an die FansBild: picture alliance/dpa/I. Fassbender

Keine Ausschreitungen

Die befürchteten Krawalle blieben aus.Das vorläufige Fazit der Polizei, die mit einem Großaufgebot vor, während und nach der Partie präsent war, fiel positiv aus. "Bisher hat es keinerlei Ausschreitungen oder Sicherheitsstörungen gegeben", sagte ein Polizeisprecher kurz nach dem Abpfiff. Auf einem Parkplatz in Stadionnähe zündeten PAOK-Fans allerdings Pyrotechnik in einer Menschenmenge. Im Stadion zeigten Schalker Ultras erneut die alte Nationalfahne Mazedoniens, die bei einem Spiel beider Klubs vor dreieinhalb Jahren schwere Krawalle verursacht hatte. Das Rückspiel um den Einzug ins Achtelfinale war auch deshalb zum "Hochrisikospiel" erklärt worden. Rund um das Schalker 3:0 vor einer Woche in Griechenland hatte es mehrere Zwischenfälle gegeben. So hatten die PAOK-Anhänger ihre Gäste auf einem riesigen Transparent im Stadion als "Nazis" bezeichnet, Schalker Ultras hatten im Vorfeld der Partie ein Café verwüstet. Das Rückspiel in Gelsenkirchen hatte ursprünglich am Donnerstag ausgetragen werden sollen, war aber um einen Tag vorgezogen worden. Am Donnerstag beginnt im Rheinland der Straßenkarneval. Zahlreiche Polizisten sind dort im Einsatz, um die Veranstaltungen zu sichern.

Wenn Sie noch einmal in das Rückspiel zwischen dem FC Schalke 04 und PAOK Saloniki eintauchen wollen, können Sie hier im DW-Liveticker nachlesen:


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