Schauer feiert ersten Weltcupsieg
9. Januar 2015Wenige Tage vor Beginn der Ski Freestyle- und Snowboard-Weltmeisterschaften in Kreischberg in Österreich (15. bis 25. Januar) haben die deutschen Skicrosser ein Ausrufezeichen gesetzt. In Val Thorens in den französischen Savoyen feierte Andreas Schauer den ersten Weltcupsieg seiner Karriere. Der 28-Jährige verwies den Olympiasieger und Weltmeister Jean Frederic Chapuis aus Frankreich und den Österreicher Johannes Rohrweck auf die nächsten Plätze. Daniel Bohnacker belegte nach einem Fahrfehler kurz vor Schluss Rang vier, löste damit dennoch sein WM-Ticket. "Heute lief es einfach gut", sagte Sieger Schauer. "Aber die WM ist für mich noch zu weit weg." Schauers bisher beste Platzierung war ein dritter Rang bei der Olympia-Generalprobe im Februar 2013 in Sotschi in Russland.
Bei den Frauen holte sich Olympiasiegerin Marielle Thompson aus Kanada den Sieg vor ihrer Landsfrau Georgia Simmerling und der Französin Alizee Baron. Julia Eichinger und Heidi Zacher schieden als beste deutsche Frauen in ihren Viertelfinalläufen aus. Zacher hatte ihr Ticket für die WM in Kreischberg als bislang einzige DSV-Starterin bereits Anfang Dezember beim Weltcup in Nakiska in Kanada gesichert.
Bussler und Weis sichern sich WM-Tickets
Auch die deutschen Snowboarder untermauerten beim letzten Weltcup vor der WM ihre Ansprüche auf Medaillen. In Bad Gastein in Österreich überzeugte insbesondere Patrick Bussler, der bei seinem ersten Auftritt nach einer elf Monate langen Verletzungspause prompt den dritten Rang im Parallel-Slalom belegte und damit sein WM-Ticket löste. "Das hat mich völlig überrascht. Ich habe nicht damit gerechnet. Dass es so weit geht, ist der Hammer", sagte Bussler: "Mein Ziel war die WM-Qualifikation. Das war schon schwierig genug für mich vom Kopf- und Körpergefühl. Ich hatte zwar ein gutes Brettgefühl, aber die Kraft hat schon noch gefehlt." Daniel Weis erreichte in Bad Gastein das Achtelfinale und erfüllte damit die Qualifikationskriterien des Snowboard Verbandes Deutschland (SVD) für die WM. Bei den Frauen wurde Selina Jörg Vierte, die Olympiadritte Amelie Kober schied dagegen im Achtelfinale aus.
sn/asz (sid, dpa)