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Film

Schauspielerin Emmanuelle Riva ist tot

28. Januar 2017

Die Französin wurde 1959 mit dem Film "Hiroshima mon Amour" von Regisseur Alain Resnais weltberühmt. Ihren letzten großen Erfolg hatte sie 2012 mit "Liebe", der Geschichte eines alten Ehepaares. Riva starb mit 89 Jahren.

Emmanuelle Riva französische Schauspielerin
Bild: picture-alliance/abaca/G. Nicolas

Emanuelle Riva erlag am Freitag (27.1.2017) den Folgen einer langen schweren Krankheit, teilte ihre Agentin Anne Alvares Correa am Samstag mit und ergänzte: "Bis zuletzt war sie sehr aktiv." Erst im letzten Herbst habe die Schauspielerin in der Villa Medici in Rom, dem Sitz der Französischen Akademie der Schönen Künste, eine Lesung gehalten.

Riva wurde am 24. Februar 1927 geboren. Schon während der Schulzeit entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Schauspielerei und schloss sich einer Amateurtheatergruppe an. 1953 ging sie nach Paris und begann eine Ausbildung am Centre d'Art Dramatique. 

Durchbruch mit "Hiroshima mon amour"

Sie hatte schon mehrfach auf der Bühne brilliert, als der französische Dokumentarfilmer Alain Resnais auf sie aufmerksam wurde und ihr die Hauptrolle in dem Drama "Hiroshima mon Amour" gab, einer Geschichte über die kurze Liebesbeziehung einer Französin mit einem japanischen Architekten. Der Film erregte internationale Aufmerksamkeit, doch Riva sagte später einmal über die Zeit danach: "Im Kino bot man mir Nachahmungen von Resnais' Film an, im Theater sehr schlechte Stücke."

Die Schauspielerin spielte weiterhin auf Theaterbühnen, trat aber auch in rund 70 Film- und Fernsehrollen auf, unter anderem an der Seite von Simone Signoret, Jean-Paul Belmondo oder Marcello Mastroianni.

Regisseur Haneke (l.) mit seinen Hauptdarstellern Riva und TrintignantBild: picture-alliance/dpa

Mit 84 Jahren hatte Emmanuelle Riva nochmals einen internationalen Erfolg: Der österreichische Regisseur Michael Haneke engagierte sie neben Jean-Louis Trintignant für sein Drama "Liebe". Die Geschichte über ein altes Ehepaar brachte ihr den französischen Filmpreis César und eine Oscar-Nominierung ein. Ihr letzter Film "Paris Pieds nus" kommt im März in die französischen Kinos.

suc/mak (AFP)