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Schießen für Somalias Zukunft

4. Oktober 2010

Die Europäische Union bildet in Uganda 2000 somalische Rekruten aus +++ Im Osten Kongos warten die Opfer der Gräeltaten aus der Zeit von 1993 bis 2003 bis heute auf Hilfe

Somalische Rekruten trainieren den Häuserkampf in Bihanga (Foto: Scheschkewitz)
Somalische Rekruten trainieren den HäuserkampfBild: Daniel Scheschkewitz

In Somalia herrscht seit über 20 Jahren Bürgerkrieg. Die staatliche Ordnung ist zerfallen, das Land dient Piraten als Rückzugsgebiet und Terroristen möglicherweise als neue Rekrutierungsbasis. Eine gemäßigte Übergangsregierung hält sich mit Hilfe von afrikanischen AMISOM Soldaten mühsam im Zentrum Mogadischus an der Macht, doch kontrollieren die islamistischen Schabab-Milizen den größten Teil des Landes am Horn von Afrika. Die Europäische Union hat sich deshalb entschlossen mit Hilfe Ugandas 2000 Somalier aus verschiedenen Clans als Soldaten einer künftigen somalischen Armee auszubilden. Damit soll Somalia stabilisiert, der staatliche Wiederaufbau gefördert und der Einfluss der Milizen zurückgedrängt werden. Das Training wird von der EU im ugandischen Bihanga durchgeführt. An ihm sind 14 EU-Staaten beteiligt. Schon Anfang November soll das erste fertig ausgebildete Bataillon nach Somalia zurückkehren.

Auf der Suche nach Gerechtigkeit

Die UNO hat am vergangenen Freitag einen erschütternden Bericht vorgelegt: darin geht es um Gräueltaten, die in der Demokratischen Republik Kongo in den Jahren 1993 bis 2003 verübt wurden. Die Rede ist von schwersten Massakern, von Gruppenvergewaltigungen und Verbrennungen bei lebendigem Leib. Und davon, dass all dies nur die Spitze des Eisbergs sei. Diese Verbrechen soll unter anderem die ruandische Armee begangen haben. Das Land selbst weist das empört zurück. Ruanda wirft der UNO vor, die Geschichte umschreiben zu wollen. Vor Ort im heutige Kongo sehnen sich die Opfer der Gewalt bis heute nach Gerechtigkeit und Hilfe.

Redaktion: Klaudia Pape

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